Montag, 4. November 2024

17.10.-21.10.24 Aufenthalt in Rhodos-Stadt

Wie kam es eigentlich, dass wir in diesem Jahr nach Rhodos geflogen sind? Unsere erste Reise dorthin war 2022, und da war es eher Plan B, weil die organisierte Reise nach Capri abgesagt worden war. Und nun war der Wunsch da, noch einige Eindrücke zu vertiefen und vor allem: einige Tage nach Symi zu reisen. Die Insel Symi befindet sich nördlich von Rhodos und ist nur per Fähre von Rhodos oder Kos zu erreichen.

Warum eigentlich Rhodos statt Capri? Ich trage mich mit dem Gedanken, ein neues Buchprojekt zu beginnen. Der römische Kaiser Tiberius hat seine letzten Jahre auf Capri verbracht. Und als er noch nicht Kaiser war, hielt er sich mehrere Jahre in freiwilligem Exil auf Rhodos auf. Wenn das Projekt umgesetzt wird, wird sich ein großer Teil der Handlung auf Rhodos abspielen. Und tatsächlich habe ich bei der zweiten Reise noch neue Eindrücke vor allem von Rhodos Stadt gewonnen, die mich zu ein paar Planänderungen inspiriert haben.

Rhodos Stadt befindet sich an der nördlichen Spitze der Insel. Dort liegt auch der Hafen. Der heutige Mandraki, wo die Ausflugsschiffe und Yachten liegen, war in der Antike der Militärhafen. Der heutige Kolona-Hafen, wo die Fähren und Kreuzfahrtschiffe anlegen, war der antike Haupthafen. Es gab aber auch einen Westhafen bei Ialyssos.

Ich habe mich sehr darauf gefreut, mal etwas mehr Zeit in Rhodos-Stadt zu verbringen. Vier Nächte und drei Tage waren wir dort, und hatten somit mehr Zeit zum Bummeln, auch in den Morgen- und Abendstunden. Wir waren in einem Hotel nahe am Hafen untergebracht, wo wir ein sehr schönes Zimmer hatten, und die Halbpension war auch gut. Obwohl es ein Stadthotel war, wo viele Leute nur kurz untergebracht sind, kam bereits Urlaubsstimmung auf. Es gab einen Pool im Innenhof mit Sonnenliegen, und das Essen war ebenfalls sehr gut. Da wir aber einen so schönen großen Balkon mit toller Aussicht hatten, haben wir am liebsten dort gesessen. Wir konnten Schiffe beobachten und auch die Stimmung morgens und abends war beeindruckend.

Der erste Tag verging mit Bummeln durch die mittelalterliche Altstadt und am Hafen entlang.

Am zweiten Tag haben wir einen Schiffsausflug unternommen, den ich schon von zuhause aus gebucht hatte. Sehr viele Schiffe fahren die Ostküste hinunter und fahren in die Buchten hinein, wo die Leute dann Gelegenheit zum Schwimmen haben. Mein großer Wunsch war, nochmal in der Anthony-Quinn-Bucht zu schwimmen. Diese Bucht gilt als eine der schönsten von Rhodos. Aber es bestätigte sich wieder einmal, dass sich Erlebnisse nicht einfach wiederholen lassen. Beim zweiten Mal, wenn es dazu kommt, ist es meist anders. Wir kamen gegen Mittag in der Bucht an, und dort war schon reger Betrieb. Ganz in der Mitte ankerte ein großer Katamaran, an dem andere Schiffe kaum vorbeikamen. Die Typen dort machten auch keinerlei Anstalten, andere vorbei zu lassen. So wurden wir gebeten, dicht beim Boot zu bleiben, und das war nicht so schön wie vor zwei Jahren, als wir noch relativ früh am Vormittag in der Bucht waren. Die Crew von dem Schiff war super, es war eine gute Stimmung an Bord. Es gab dann auch Essen, das gut war, und Getränke waren inklusive. Solche Fahrten kann man auch kurzfristig noch am Hafen buchen – das hatten wir vor zwei Jahren getan, und inzwischen fahren viele Anbieter auch länger als bis Ende Oktober.

Am dritten Tag war es etwas bewölkt und somit ideal, um zur Akropolis von Rhodos-Stadt hinauf zu gehen. Sie befindet sich auf dem sogenannten Monte Smith. Man kann Ruinen das Apollon-Tempels, des Stadions und des Theaters besichtigen. Hier befand sich auch das Gymnasion, in dem sich Tiberius oft aufgehalten hat, um Vorträge zu hören. Das war in der Antike eine Art Universität, wo auch viel Wert auf Körperertüchtigung gelegt wurde (Ausbildung der jungen Männer, in seltenen Fällen auch Frauen). Vom Monte Smith aus hat man einen beeindruckenden Blick über die Westküste von Rhodos, man sieht auch gut die Türkei und Symi. Am Nachmittag gingen wir noch zum nördlichsten Punkt der Insel. Auch dort, an der Nord- und Westküste, gibt es Strände mit klarem Wasser. Es sind aber oft Kiesstrände und auf Rhodos benötigt man Badeschuhe oder Flossen.

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