Sonntag, 26. April 2015

Panoramaweg Struppen von Königstein aus

Der Panoramaweg Struppen ist eine Möglichkeit, sich den Tafelbergen des Elbsandsteingebirges auf weniger bekannte Weise zu nähern. Man geht am besten von Obervogelgesang aus auf die Berge zu. Dazu folgt man dem Malerweg (Aufstieg links hinter der Bahnunterführung) hinauf zur Königsnase, einem kleinen Aussichtspunkt oberhalb ehemaliger Steinbrüche. Von hier aus folgt man der grünen Wegmarkierung. Wir starten zu unserer Tour allerdings von Königstein aus. Hier könnte man der wirklich sehenswerten Festung einen Besuch abstatten. Wir entscheiden uns aber anders und folgen dem markierten Wanderweg zum Pfaffenstein. Noch im Ort Königstein zweigt rechts der sogenannte Quirlweg ab, dem man bis zum Wald folgt. Hier hat man die Möglichkeit, den Quirl auf einem rot markierten Weg zu umrunden. Wir entscheiden uns, weiter geradeaus zum Kanonenweg zu gehen. Der Kanonenweg befindet sich an der Südseite des Quirl, er ist ausgeschildert und kann kaum verfehlt werden. Über einen mäßigen Anstieg gelangt man auf das große Gipfelplateau des Tafelberges. Der Quirl ist relativ dicht bewaldet und nur an einigen Punkten sind Ausblicke in die Umgebung möglich. Er fasziniert mich, weil er weniger überlaufen ist als andere Steine im Elbsandsteingebirge: normalerweise ist es still dort oben und der Wald wirkt ein bisschen verwunschen. Leider ist der Wald durch gründlichen Holzschlag gelichtet worden; der Kanonenweg ist mit Wurzeln und Ästen teilweise bedeckt, von Schleifspuren beschädigt und man kann hoffen, dass die gröbsten Stolperstellen wieder entschärft werden. Mehrere Pfade verlaufen über den Quirl, und es gibt auch deutliche und weniger deutliche Auf- und Abstiege an der Nord- und Westseite. Ein Abstieg an der Nordseite ist auf unserer Wanderkarte noch gestrichelt gekennzeichnet; wir haben ihn auf einer anderen Tour vergebens gesucht. Vom Gipfel aus sind die Treppenstufen aber gut zu sehen, und wir verlassen an dieser Stelle das Plateau, um noch ein Stück auf dem roten Wanderweg um den Stein herum zu gehen. Wir müssen wieder den Quirlweg zurück nach Königstein nehmen, biegen dann oben im Ort links ab und folgen dem Rundweg Königstein, der von einem schönen kleinen Aussichtspunkt aus talwärts zur Kirche verläuft. Hinter der Kirche folgen wir dem blau-weiß markierten Weg zur Festung Königstein. Hier ist es ziemlich schwül; der Wetterumschwung macht sich bereits bemerkbar. Immer wieder steigt der Weg an, manchmal steiler, manchmal sanfter, bis man schließlich rechts oben die Festungsmauern erkennt. Man geht bis zum Busparkplatz unterhalb der Festung, von wo man aus entweder mit dem Fahrstuhl oder zu Fuß hinauf gelangt. Wir entscheiden uns, erst einmal Pause zu machen und uns am Imbiss mit Eiscafé zu stärken. Die Festung kennen wir bereits und so gehen wir rot-weiß markiert weiter Richtung Thürmsdorf. Auch diesen Weg kennen wir schon: wir sind ihn von Rathen aus zur Festung gegangen. Dieses Mal aber ist noch eine kleine Pause in Thürmsdorf geplant. Wir möchten nun endlich die Schokoladenmanufaktur am Schloss aufsuchen (Danke für den Tipp, Kathi!) und die köstliche Trinkschokolade probieren. Man sitzt dort bei schönem Wetter gut im Freien, aber auch drinnen ist eine Kaffeepause möglich. Die Manufaktur liegt direkt am Malerweg und ein Stopp ist sehr empfehlenswert. Nach unserer Pause geht es weiter zum Kleinen Bärenstein. Der Weg geht direkt hinter dem Schloss bergauf und führt zunächst durch einen hübschen Park. Wir folgen der rot-weißen Markierung bis zum Gipfel, wo man wiederum eine schöne Aussicht auf Königstein, Lilienstein und Pfaffenstein hat – sogar die etwas weiter entfernte Kaiserkrone ist zu sehen. Inzwischen ist es bewölkt und windig geworden. Der Kleine Bärenstein ist problemlos über Treppen und Stiegen zu erreichen. Der Aufstieg zum Großen Bärenstein soll anspruchsvoller sein – das probieren wir mal später. Weiter geht es auf einem Feldweg nach Naundorf. Im Ort biegen wir links zum Panaromaweg Richtung Obervogelgesang/Königsnase ab, der grün markiert ist und eigentlich nicht verfehlt werden kann. Es besteht auch die Möglichkeit, von Naundorf aus den Malerweg oberhalb der Steinbrüche zu gehen, den wir schon einmal verfehlt haben und unbedingt mal gehen möchten. Unser Weg ist aber auch interessant: er verläuft oben auf der Hochebene an Feldern entlang und man sieht gut den Königstein und die Bärensteine, später auch die Elbhänge mit dem Dresdner Fernsehturm. Interessant ist auch das Rittergut Struppen am Wegrand und ein Rastplatz mit einem Hinweis auf die Struppener Windmühle, die aber nicht mehr existiert. Der für mich schönste Wegabschnitt verläuft oben im Wald geradeaus Richtung Elbe und Könignase. Von der Könignase aus kann man schon den Bahnhof Obervogelgesang sehen. Zum Bahnsteig Richtung Dresden gelangt man vom gegenüberliegenden Gleis aus durch einen kleinen Tunnel – wir haben diesen Durchgang dort nicht vermutet und sind noch ein Stück außen herum Richtung Wehlen gegangen. Vom Elberadweg aus gibt es keinen direkten Zugang zum Bahnhof! Nun kennen wir sowohl den Panoramaweg als auch den Aufstieg zum Malerweg, denn dieser Wegabschnitt oberhalb des Steinbruches interessiert uns sehr und von der Königsnase aus kann man ihn nicht verfehlen. Leider kann ich keine Kilometerangabe liefern: bin zu einem frühen Zeitpunkt der Tour versehentlich auf die Stopp-Taste meiner GPS-Uhr gekommen. Wir waren auf dieser Strecke inklusive Pausen sieben Stunden unterwegs. Wir fanden die Tour angenehm zu gehen und nicht zu anstrengend, gut für den Beginn der Wandersaison.

Sonntag, 19. April 2015

Die Wildtulpen, die jetzt rund um unseren Teich blühen, gehören zu meinen Lieblingsblumen. Aber auch die Sumpfdotterblumen sind immer wieder schön, und dem aufmerksamen Betrachter fällt vielleicht der Waldmeister neben den roten Tulpen auf: es wird also bald wieder Maibowle geben!