Montag, 9. Mai 2016

Gartenteich

Unser Gartenteich war schon ziemlich verlandet. Vor ein paar Wochen hat Daniel viel Schilf daraus entfernt und nun haben wir wieder einen richtigen Teich. Inzwischen treiben die Pflanzen vor allem am Ufer aus und in ein paar Wochen wird man nicht mehr so viel von der Wasserfläche sehen. Ich habe wieder Unterwasserpflanzen eingesetzt, die wichtig sind für das Gleichgewicht im Teich, und hoffe, dass sie gut gedeihen.

Sonntag, 8. Mai 2016

Sächsischer Weinwanderweg von Niederau nach Coswig

Bei unseren Touren rund um Dresden sind wir schon öfter auf den Sächsischen Weinwanderweg getroffen. Gestern nun haben wir uns eine Etappe davon vorgenommen.

Wir fahren zunächst mit dem Zug bis nach Niederau. Dort überqueren wir die Bahngleise, wählen einen Weg, der ein Stück parallel zu den Gleisen verläuft und dann die Meißner Str. überquert. Durch Felder geht es bis nach Oberau, wo wir bald auf Wegmarkierungen treffen. Hier beginnt der Sächsische Weinwanderweg. Er führt direkt in einen kleinen Park hinein und zum Wasserschloss Oberau, das man zumindest von außen bewundern kann. Führungen durch das Schloss kann man buchen. Hübsch sind die gepflegten Grünanlagen rund ums Schloss. Weiter geht es durch Oberau und über Wiesen, immer der Markierung folgend, wieder nach Niederau.

Der Weinwanderweg führt zu schön gelegenen Buschmühle, wo man gut einkehren könnte. Uns ist es dafür zu früh am Tag, aber wir beschließen, ein andermal wiederzukommen. Weiter geht es zum Gellertberg, dem nächsten Aussichtspunkt oberhalb von Weinbergen. Er ist ganze 177 Meter hoch, aber vom Elbtal aus doch als Erhebung auszumachen. ;-) Weiter geht es durch den Pressgrund, nach einem Abstecher talwärts und an vielen Kleingärten mit überwiegend stattlichen Wochenendhäusern vorbei zum König-Albert-Turm. Erstaunlicherweise kann man den Turm sogar besteigen, wenn auch nur zu bestimmten Zeiten. Wir sind eine gute Stunde zu früh dran (ab 14 Uhr könnte man hinauf) und beschließen, weiter zu gehen.

Ein Abstecher führt uns zum Wartbergturm. Dafür verlassen wir ein Stück den Weinwanderweg und folgen dem grün-weiß markierten Ortsrundgang durch Weinböhla bis zur Turmruine. Anschließend steigen wir die Stufen wieder hinunter und treffen unsere Markierung wieder. In Weinböhla sieht man auch Weinberge, aber hauptsächlich schlängelt sich der Weg um Wohngebiete mit stattlichen, teils sogar mondänen Villen herum und es geht mehr über Straßen als durch die Natur. Dieser Abschnitt gefällt uns weniger. Man hat nicht den Eindruck, historischen Pfaden zu folgen, vielmehr passt sich der Weg modernen Gegebenheiten an. Eigentlich wandern wir nicht, um uns schicke Häuser anzusehen. Schicke Häuser mag ich nicht mal, finde es eher langweilig, wenn etwas nur schick ist und sonst nichts, ich mag Häuser mit Geschichte und Charakter. Die Buschmühle und später das Gasthaus Laubenschlösschen sind die einzigen Einkehrmöglichkeiten.

Es geht wieder ein Stück talwärts, was wir nun beinahe schon gewohnt sind, und wieder bergauf zum Friedensturm. Auch hier muss man ein wenig durch die Bäume spähen, um Aussicht zu haben. Vom Friedensturm aus erreichen wir einen größeren Rastplatz am Laubenschlösschen. Von da aus geht es bald in den Wald hinein, von wo aus man auch die Möglichkeit hätte, Richtung Moritzburg abzubiegen. Wir wandern bis zur Fuchsbergaussicht, wo wir einen kleinen Pavillon zum Rasten vorfinden. Die Aussicht ist wieder mehr zu erahnen, als dass man wirklich welche hat.

Glücklicherweise verläuft dieser Wegabschnitt wieder im Grünen. Wir sind hier bereits im Friedewald unterwegs, durch den einige schöne Wege führen. Es ist dort eigentlich nie überlaufen. Unterhalb des Fuchsberges befindet sich die Spitzgrundaussicht und von dort aus gelangt man innerhalb weniger Minuten zum Spitzgrundteich. An der Spitzgrundstraße müssen wir uns entscheiden, ob wir die Etappe bis nach Radebeul zu Ende gehen. Wir entscheiden uns, hier abzubrechen, da wir bereits fast 16 Kilometer gegangen sind und noch gut zwei Kilometer nach Coswig hinein zu gehen haben. Die ganze Etappe ist hier ausführlich beschrieben. Es erschien uns günstiger, in Niederau zu starten und uns gezielt einen Zug dorthin auszusuchen. In Coswig oder Radebeul gibt es mit Straßenbahn und S-Bahn mehr Möglichkeiten, nach Dresden zurückzukehren.

Diese Wanderung war für uns sehr interessant: sie führte uns an viele Orte und Aussichtspunkte, die wir, obwohl in der Nähe wohnend, bisher noch nicht kannten.

Sonntag, 1. Mai 2016

29.04.16 Von Ostrau aus auf die Schrammsteine

Unser letzter Urlaubstag beginnt mit der Fahrt mit dem Wanderbus nach Bad Schandau. Da uns die Hotelpreise unten im Ort zu hoch sind, haben wir ein Zimmer oben in Ostrau genommen. Mit dem Personenaufzug können wir etwas abkürzen, müssen aber doch noch ein Stück bergauf und weiter bis zum Hotel wandern, so dass ich unterwegs schon an meiner Entscheidung zu zweifeln beginne. Das Hotel "Ostrauer Scheibe" erweist sich aber als ausgesprochener Glückstreffer - wie auch zuvor der "Sonnenhof".

Unsere Tour führt uns zunächst zum Aussichtspunkt "Emma-Bank" oberhalb des Elbtals. Von da aus gehen wir zurück zur Kreuzung mit den ausgeschilderten Wegen zu den Schrammsteinen. Man kann durch den Schießgrund oder den Lattengrund gehen, wir entscheiden uns für die zweite Variante. Es geht zunächst talwärts, wo wir die Straße überqueren, und an der anderen Seite wieder bergauf, den blau-weißen Markierungen folgend, durch den Lattengrund, eine von Felsen umgebene Schlucht. Als wir ihn hinter uns gelassen haben, geht es rechts herum und nach wenigen hundert Metern stehen wir vor dem imposanten Schrammtor.

Hier folgen wir weiter der Ausschilderung zum Schrammstein-Gratweg. Zunächst geht es unterhalb der Schrammsteine entlang, bis links der Wildschützensteig abzweigt. Dieser interessante Aufstieg auf die Schrammsteine hat anfangs ein wenig Klettersteig-Charakter und führt über ein Felsband sowie Treppen und Leitern nach oben. Man darf ihn nur bergauf gehen. Oben angekommen, sind es nur noch wenige Meter bis zur Schrammstein-Aussicht. Die Ausblicke dort sind wirklich spektakulär: es lohnt sich, die Treppen hinauf zu steigen!

Als wir uns satt gesehen haben, gehen wir wieder zurück und folgen dem blau-weiß markierten Gratweg. Dieser Weg über die Schrammsteine ist absolut empfehlenswert und zählt zu den schönsten Touren im Elbsandsteingebirge. An Wochenenden bei schönem Wetter kann man dort oben mit einigem Andrang rechnen, was freilich nicht verwunderlich ist. An der Breiten Kluft angekommen, wo wir nochmals herrliche Aussicht haben, entscheiden wir uns für den ausgeschilderten Abstieg zum Elbleitenweg. Von den Schrammsteinen aus könnte man weiter nach Schmilka, aber auch Richtung Kirnitzschtal wandern. Wir möchten jedoch zurück nach Ostrau.

Den Elbleitenweg finde ich nicht sonderlich interessant. Wir gehen unterhalb der Schrammsteine durch den Wald und haben so gut wie keine Aussicht. Am Schrammtor angekommen, wählen wir nun einen anderen Abstieg, den gelb markierten Obrigensteig. Er führt uns hinunter nach Postelwitz, von wo aus wir zurück nach Bad Schandau gehen. Auf der Ostrauer Scheibe haben wir am Abend Gelegenheit zu einem Spaziergang. Besonders schön ist der Sonnenuntergang am Lilienstein. Die letzte Tour dieses Urlaubs war mit 15 Kilometern etwas kürzer, aber sehr aussichtsreich.

28.04.16 Große Rundtour um Hinterhermsdorf

Wir starten zwischen 8.30 Uhr und 9.00 Uhr an unserer Unterkunft und laufen zunächst nach Hinterhermsdorf. Unterhalb der Kuppe kurz vor dem Ortseingang sehen wir drei Rehe, die uns zwar aufmerksam beobachten, aber sich nicht von der Stelle rühren. Im Ort nehmen wir den rot-weiß markierten Weg Richtung Waldhusche, biegen dann aber links mit der gelben Markierung ab zur Buchenparkhalle. Von dort aus geht es durch eine Kleingartenanlage zum Neudorf.

Hier wählen wir den ausgeschilderten Weg Richtung Obermühle. Es geht allmählich talwärts. Wir erreichen die Mühle jedoch nicht, sondern biegen an einer Kreuzung rechts ab und folgen dem Weg zum Weißbachtal, gelb markiert. Eine ganze Weile gehen wir durch das idyllische hintere Kirnitzschtal, um ums dann nach links ins Weißbachtal zu wenden. Dieser Weg ist meine besondere Empfehlung: sehr still, von Felsen umgeben und immer am Bach entlang - einfach wunderschön! Wir folgen weiter der Markierung - gelber Strich - und treffen schließlich auf den rot-weiß markierten Weg zum Weifberg (478 m).

Es geht vorbei am Schäfer-Räumicht, danach ein Stück steiler bergauf und von da aus sind es nur noch wenige Meter bis zum Aussichtsturm, den wir heute jedoch nicht besteigen. Nach einer kurzen Rast geht es weiter Richtung Grenzübergang nach Mikulášovice (Nixdorf). Auch auf der tschechischen Seite sind die Wege sehr gut ausgeschildert. Besonders angenehm: die Wegweiser enthalten hier nicht nur Zeitangaben, sondern auch Kilometer. Es geht stetig bergauf, und an einer Kreuzung wenden wir uns links, blau-weiß markiert, nach Tanečnice (Tanzplatz).

Von der Wegkreuzung aus sind es 4,5 Kilometer und diese ziehen sich hin. Das Wetter hält sich auch gar nicht an die Vorhersage: immer wieder gibt es Graupelschauer. Als wir endlich an einer größeren Kreuzung ankommen, wo es links herum nach Tomasov geht, sind wir etwas verwundert, weil unsere blaue Markierung rechts herum zeigt. So weit rechts wollen wir doch gar nicht gehen. Aber nach ein paar Metern geht es wieder nach links bergauf. Wir müssen noch eine ganze Weile steigen, bis wir am Tanzplan (598 m) ankommen.

Obwohl das Restaurant geschlossen ist, ist der Aussichtsturm geöffnet. Ich nehme an, dass so etwas hier in Deutschland (leider) eher anders gehandhabt würde - wie etwa am Ungerberg, der sich in der Nähe befindet. Vom Aussichtsturm hat man einen phantastischen Blick nach allen Richtungen. Unsere Sicht ist allerdings etwas eingeschränkt, weil die Berge in Tschechien wolkenverhangen sind. Wieder unten angekommen, nehmen wir den gelb markierten Weg nach Sebnitz. An einer größeren Wegkreuzung genau an der deutsch-tschechischen Grenze befindet sich eine Schutzhütte, wo wir Rast machen.

Hier zweigen mehrere Wege ab: wir gehen links herum, mit gelbem Punkt markiert, so dass wir Sebnitz rechts liegen lassen. Wir wandern über den Kaiserberg (495 m) hinweg und als sich der Weg nochmals gabelt, gehen wir weder geradeaus zum Buchberg, noch rechts herum, sondern nach links, immer noch gelber Punkt, talwärts. Unterhalb des Berges treffen wir auf den Dr.-Alfred-Meiche-Weg zum Wachberg: unser Weg zum Feriendomizil.

Dieser Abschnitt der Tour ist besonders schön, verläuft hier meist außerhalb der Ortschaften Hertigswalde und Saupsdorf entlang durch Wiesen und Wald. Nur hinter Hertigswalde muss man ein Stück am Straßenrand entlang gehen, ehe es links herum wieder im Grünen weiter geht. Der Anstieg zum Wachberg (496 m) ist noch eine kleine Herausforderung, da stellenweise ziemlich steil.

Wir gelangen wieder zur Wachbergbaude und von dort aus rot-weiß markiert nach Saupsdorf. Dort wenden wir uns nach links Richtung Hinterhermsdorf, bis rechts an der Straße der ausgeschilderte Wanderweg zum Sonnenhof abzweigt. Über die Sonnenhofaussicht gelangen wir zurück an unseren Ausgangspunkt. 31 km haben wir bei dieser Rundtour zurückgelegt: etwas für Wanderer mit Kondition, aber sie lässt sich auch gut abkürzen oder variieren.

27.04.16 Rundwanderung um Hinterhermsdorf

Heute haben wir uns vorgenommen, ein Stück auf dem Panoramaweg (Markierung gelber Punkt) um Hinterhermsdorf zu gehen. Es ergibt sich, dass wir nicht auf diesem Weg verweilen, sondern die Tour ein wenig variieren. Wir steigen hinauf zur Sonnenhofaussicht, wandern über den Sandberg hinweg und sehen schon Saupsdorf im Tal liegen. Ehe wir hinunter in den Ort gehen, biegen wir links herum ab (nicht markiert) und statten der Tännichtkuppe (415m) einen Besuch ab. Ab Saupsdorf folgen wir dem ausgeschilderten Weg hinauf zum Wachberg.

Die Wachbergbaude ist schon von weitem zu sehen. Sie ist geschlossen, wie auch im Ort schon zu lesen ist, aber dort wird eifrig gebaut und ganz sicher ist sie ein schönes Ausflugsziel. Obwohl es heute überwiegend bewölkt ist, ist die Fernsicht gut: man kann die Schrammsteine, den Falkenstein sowie Lilienstein und Königstein gut erkennen. Wir entscheiden uns, weiter zum Weifberg zu gehen, der mit seinem Aussichtsturm auch von weitem auffällt. Der Weg führt durch den Wald dicht an der deutsch-tschechischen Grenze entlang. Es gibt immer wieder Aussichtspunkte und Schutzhütten. Dann geht es die letzten Meter sanft ansteigend Richtung Aussichtsturm. Es ist ziemlich windig und wir sind schon gespannt, wie es oben auf dem Turm sein wird! Man ist relativ schnell oben und die Aussicht nach allen Seiten ist wirklich beeindruckend. Es gibt auch Bänke zum Rasten oben, aber dafür ist das Wetter wirklich zu ungemütlich.

Wir gehen weiter auf dem Panoramaweg (gelber Punkt) Richtung Hinterhermsdorf. Er führt am Aussichtspunkt Emma-Bank vorbei ins Neudorf. Da wir noch Zeit haben, entscheiden wir uns, von hier aus zur Taubensteinaussicht zu wandern. Der Weg zum Taubenstein ist mit einem gelben Strich markiert und gut ausgeschildert. Es geht nicht bergauf, sondern leicht bergab Richtung Kirnitzschtal: der Aussichtspunkt befindet sich auf einem kleinen Felsplateau oberhalb des Tales.

Wir gehen ein Stück auf dem gleichen Weg zurück bis zum Pöhligstein, einem Gedenkstein. Wenige Meter entfernt zweigt ein Weg zur Buchenparkhalle ab: dort befindet sich der Parkplatz, von dem aus man zur Oberen Schleuse wandern kann. Wir gehen also bis zum Parkplatz und von dort aus nach Hinterhermsdorf. Nach einem kurzen Bummel durch den Ort gehen wir weiter Richtung Räumicht. Heute haben wir 19 Kilometer zurückgelegt.

26.04.16 Thorwalder Wände

Am heutigen Tag soll das Wetter am schlechtesten sein. Die Aktualisierung verspricht dann doch eine Verbesserung ab Mittag. Der Wirt unserer Unterkunft empfiehlt uns als Schlechtwetter-Variante, den Weg unterhalb der Thorwalder Wände zu gehen, weil wir dort etwas geschützt sein würden und Aussicht hätten wir ja ohnehin nicht. Wir gehen den Hirschwaldweg hinunter zum Kirnitzschtal. Dieser Weg verläuft ungefähr parallel zum Malerweg, den wir gestern gegangen sind. Er ist aber etwas kürzer.

Weiter geht es bis zur Thorwalder Brücke, wo wir die Kirnitzsch überqueren und dem ausgeschilderten Wanderweg zum Zeughaus folgen. Kurz bevor wir dort ankommen, sehen wir einen Wegweiser zum Bärenfang. Diesen hatten wir im vergangenen Jahr bei einer Wanderung vergeblich gesucht. In einer Felsgrube wurden früher Bären gefangen, die man zu Tierhetzen nach Dresden brachte. An der Wegkreuzung am Zeughaus folgen wir dem grün-weiß markierten Wanderweg "Thorwalder Wände-Hickelhöhle", der gleichmäßig ansteigt und uns zunächst zu einem Waldstück mit abgestorbenen Kiefern führte. Es ist unglaublich still hier in der Natur, nur am Zeughaus haben wir ein paar Wanderer gesehen.

Unser Weg führt auf halber Höhe unterhalb der Thorwalder Wände, einem langgezogenen Felsmassiv, entlang. Das Besondere an dieser Tour sind die Ausblicke hinauf zu den Sandsteinfelsen. Die Hickelhöhle ist ziemlich groß. Hier führt der Wanderweg relativ steil über Stufen hinauf über die Felsen und wieder hinunter. Durch die Hinteren Pechschlüchte gelangen wir wieder zum Stimmersdorfer Weg und zur Stimmersdorfer Brücke über die Kirnitzsch. Nun wollen wir auch nicht den Malerweg nehmen, sondern eine andere Variante: den rot markierten Weg nach Hinterhermsdorf, der nur wenige Meter entfernt abzweigt.

Ein Stück hinter der Lindigthöhle verlässt der Weg die Lindigtstraße und geht durch den Wald bergauf. Wir folgen der Ausschilderung Lindigtblick/Brüdersteine. Einige hundert Meter weiter zweigt links ein Weg ab (grüner Punkt auf weiß), der zu beiden Aussichtspunkten führt. Wir haben den Fehler begangen, geradeaus weiter zu gehen, fanden aber nur Forstwege vor. Vom Lindigtblick hat man eine schöne Aussicht auf den Raumberg und die Umgebung. Zu den Brüdersteinen gelangt man über ältere, schon ein wenig ausgetretene Stufen, die an zwei Stellen mit Geländern gesichert sind. Die Aussicht ist ziemlich spektakulär, der Abstecher lohnt sich.

Der grün-weiße, später rot weiße Weg führt uns zurück nach Hinterhermsdorf. Wir erreichen den Informationspunkt an der "Waldhusche" und gelangen dann relativ schnell bis zum Ort, wo wir uns links herum Richtung Räumicht wenden. Zuletzt kommt sogar die Sonne heraus. Wir hatten typisches Aprilwetter: meist war es bedeckt, es gab ein, zwei Regen- und auch Graupelschauer. Zum Wandern war das Wetter aber durchaus geeignet. 21 Kilometer haben wir zurückgelegt.

25.4.16 Von Hinterhermsdorf zur Oberen Schleuse, über Rabensteine und Pohlshörner zurück

Ausgangspunkt unserer Wanderungen ist dieses Mal Hinterhermsdorf. Es hat uns schon länger gereizt, hier mal ein paar Tage zu bleiben und Touren in der Umgebung zu unternehmen, weil die Anreise von Dresden doch etwas zeitaufwändig ist und genau diese Zeit fehlt, wenn man eine größere Tour unternehmen möchte. Wir wohnen nicht direkt im Ort, sondern im Nachbartal. Auch dorthin bringt uns der Bus: wir steigen an der Haltestelle "Räumicht" aus, gehen ein paar Schritte zurück und auf der anderen Straßenseite ist schon der Weg zum "Sonnenhof" ausgeschildert. Wir sind froh, mit Rucksäcken angereist zu sein, denn Koffer oder Reisetasche sind weniger geeignet, wenn man das letzte Stück zu Fuß zurück legt. Zuerst bin ich etwas erschrocken darüber, wie abgelegen wir wohnen, aber dann freuen wir uns über die ruhige Lage, zumal es wirklich nicht weit bis nach Hinterhermsdorf hinein ist.

Ganz oben auf unserer Wunschliste steht eine Kahnfahrt auf der Oberen Schleuse. Da der Montag ziemlich gutes Wetter verspricht, führt unsere erste Wanderung dorthin. Im Ortszentrum von Hinterhermsdorf, unweit der Kirche, beginnt der ausgeschilderte Weg zur Oberen Schleuse. An Kleingärten vorbei, geht es weiter durch den Wald und allmählich talwärts zur Kirnitzschklamm. Statt aber die Bootsstation anzusteuern, machen wir noch einen Abstecher zur Niedermühle und gehen von dort aus zurück. Während der Wandersaison wird die Kirnitzsch gestaut, und man kann an der Oberen Schleuse Kahn fahren, genauer gesagt, man lässt sich fahren. Wir sind die ersten Gäste und nach uns kommen zwei Wanderer, so dass es ganz beschaulich im Boot ist. Natürlich hat uns der Fahrer viel zu zeigen und zu erklären, aber in den Pausen ist es ganz still in der Klamm.

Wir stellen fest, dass das hintere Elbsandsteingebirge ganz besonders schön ist. Das wird uns an den folgenden Tagen immer wieder so gehen. Man muss diesen Abschnitt nicht mit dem Kahn zurücklegen; es gibt auch einen Wanderweg auf halber Höhe durch die Klamm, den Flößersteig, den man bis nach Bad Schandau gehen kann. An der Staumauer wenden wir uns ein Stück hangaufwärts und nehmen den Wanderweg zum Hermannseck. Wir haben keine Vorstellung, was das ist… über Stufen gelangen wir zu einem Aussichtspunkt mit einer kleinen Schutzhütte. Von hier aus könnten wir weiter rot-weiß markiert zum Wettinplatz und wieder nach Hinterhermsdorf wandern, aber wir möchten noch ein Stück weiter gehen und nehmen den grün-weiß markierten Weg zu den Rabensteinen.

Dieser wieder sehr stille, offenbar auch wenig begangene Weg führt lange durch den Wald, ehe wir zu einigen Aussichtspunkten über dem Kirnitzschtal gelangen. Dann geht es schon bald hinunter ins Tal. Dort haben wir wieder mehrere Möglichkeiten und entscheiden uns wiederum für einen weiteren Bogen: statt weiter der Kirnitzsch zu folgen, überqueren sie und folgen dem markierten Weg Richtung Hickelhöhle/Altarstein.

Am Altarstein wenden wir uns rechts herum, treffen bald den Stimmersdorfer Weg und gelangen so zurück ins Kirnitzschtal. Weiter geht es zur Niederen Schleuse, die heute nur noch dem Hochwasserschutz im Kirnitzschtal dient. Wir haben vor, den nächsten Abzweig nach Hinterhermsdorf zu nehmen, entscheiden uns dann aber für eine andere Variante und gehen noch ein Stück an der Kirnitzsch entlang, bis wir den Malerweg treffen.

Er führt aus dem Tal heraus und über Großes und Kleines Pohlshorn: das sonnige Wetter und die gute Sicht müssen genutzt werden! Besonders die Aussicht am Großen Pohlshorn (379 m) ist spektakulär und sehr zu empfehlen. Das Kleine Pohlshorn (417 m) wird wohl nicht ganz so häufig bestiegen. Von hier aus gelangt man innerhalb einer knappen Dreiviertelstundeauf dem Oberen Hirschwaldweg zur Bushaltestelle "Räumicht" kurz vor Hinterhermsdorf. Wir müssen nicht in den Ort hinein, sondern können hier zu unserer Unterkunft abbiegen. Insgesamt sind wir 21 km gewandert.