Sonntag, 1. Mai 2016

25.4.16 Von Hinterhermsdorf zur Oberen Schleuse, über Rabensteine und Pohlshörner zurück

Ausgangspunkt unserer Wanderungen ist dieses Mal Hinterhermsdorf. Es hat uns schon länger gereizt, hier mal ein paar Tage zu bleiben und Touren in der Umgebung zu unternehmen, weil die Anreise von Dresden doch etwas zeitaufwändig ist und genau diese Zeit fehlt, wenn man eine größere Tour unternehmen möchte. Wir wohnen nicht direkt im Ort, sondern im Nachbartal. Auch dorthin bringt uns der Bus: wir steigen an der Haltestelle "Räumicht" aus, gehen ein paar Schritte zurück und auf der anderen Straßenseite ist schon der Weg zum "Sonnenhof" ausgeschildert. Wir sind froh, mit Rucksäcken angereist zu sein, denn Koffer oder Reisetasche sind weniger geeignet, wenn man das letzte Stück zu Fuß zurück legt. Zuerst bin ich etwas erschrocken darüber, wie abgelegen wir wohnen, aber dann freuen wir uns über die ruhige Lage, zumal es wirklich nicht weit bis nach Hinterhermsdorf hinein ist.

Ganz oben auf unserer Wunschliste steht eine Kahnfahrt auf der Oberen Schleuse. Da der Montag ziemlich gutes Wetter verspricht, führt unsere erste Wanderung dorthin. Im Ortszentrum von Hinterhermsdorf, unweit der Kirche, beginnt der ausgeschilderte Weg zur Oberen Schleuse. An Kleingärten vorbei, geht es weiter durch den Wald und allmählich talwärts zur Kirnitzschklamm. Statt aber die Bootsstation anzusteuern, machen wir noch einen Abstecher zur Niedermühle und gehen von dort aus zurück. Während der Wandersaison wird die Kirnitzsch gestaut, und man kann an der Oberen Schleuse Kahn fahren, genauer gesagt, man lässt sich fahren. Wir sind die ersten Gäste und nach uns kommen zwei Wanderer, so dass es ganz beschaulich im Boot ist. Natürlich hat uns der Fahrer viel zu zeigen und zu erklären, aber in den Pausen ist es ganz still in der Klamm.

Wir stellen fest, dass das hintere Elbsandsteingebirge ganz besonders schön ist. Das wird uns an den folgenden Tagen immer wieder so gehen. Man muss diesen Abschnitt nicht mit dem Kahn zurücklegen; es gibt auch einen Wanderweg auf halber Höhe durch die Klamm, den Flößersteig, den man bis nach Bad Schandau gehen kann. An der Staumauer wenden wir uns ein Stück hangaufwärts und nehmen den Wanderweg zum Hermannseck. Wir haben keine Vorstellung, was das ist… über Stufen gelangen wir zu einem Aussichtspunkt mit einer kleinen Schutzhütte. Von hier aus könnten wir weiter rot-weiß markiert zum Wettinplatz und wieder nach Hinterhermsdorf wandern, aber wir möchten noch ein Stück weiter gehen und nehmen den grün-weiß markierten Weg zu den Rabensteinen.

Dieser wieder sehr stille, offenbar auch wenig begangene Weg führt lange durch den Wald, ehe wir zu einigen Aussichtspunkten über dem Kirnitzschtal gelangen. Dann geht es schon bald hinunter ins Tal. Dort haben wir wieder mehrere Möglichkeiten und entscheiden uns wiederum für einen weiteren Bogen: statt weiter der Kirnitzsch zu folgen, überqueren sie und folgen dem markierten Weg Richtung Hickelhöhle/Altarstein.

Am Altarstein wenden wir uns rechts herum, treffen bald den Stimmersdorfer Weg und gelangen so zurück ins Kirnitzschtal. Weiter geht es zur Niederen Schleuse, die heute nur noch dem Hochwasserschutz im Kirnitzschtal dient. Wir haben vor, den nächsten Abzweig nach Hinterhermsdorf zu nehmen, entscheiden uns dann aber für eine andere Variante und gehen noch ein Stück an der Kirnitzsch entlang, bis wir den Malerweg treffen.

Er führt aus dem Tal heraus und über Großes und Kleines Pohlshorn: das sonnige Wetter und die gute Sicht müssen genutzt werden! Besonders die Aussicht am Großen Pohlshorn (379 m) ist spektakulär und sehr zu empfehlen. Das Kleine Pohlshorn (417 m) wird wohl nicht ganz so häufig bestiegen. Von hier aus gelangt man innerhalb einer knappen Dreiviertelstundeauf dem Oberen Hirschwaldweg zur Bushaltestelle "Räumicht" kurz vor Hinterhermsdorf. Wir müssen nicht in den Ort hinein, sondern können hier zu unserer Unterkunft abbiegen. Insgesamt sind wir 21 km gewandert.

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