Sonntag, 30. März 2014

Wieder einmal im Osterzgebirge (29.3.-30.3.)

Ein so warmes, frühlingshaftes Wochenende wollte genutzt werden! Um es aber auch ruhig angehen zu können, fuhren wir erst gestern Mittag los: zuerst mit der S-Bahn nach Heidenau und von dort aus weiter mit der Müglitztalbahn bis nach Altenberg. Das attraktivste Wanderziel bei Altenberg ist für mich zweifellos der Kahleberg. Als wir dort gestern hinauf gingen, fiel mir erstmals auf, dass die Strecke eigentlich ein Spaziergang ist. Das hatte ich bisher nie so empfunden, weil wir bei Wanderungen im Osterzgebirge meist zwei bis drei dieser Erhebungen, die über 700 bis knapp über 900 Meter (Kahleberg) hoch sind, pro Tour begehen – „besteigen“ erscheint mir zu hochtrabend ausgedrückt. Der Kahleberg war für uns oft die Krönung einer Tour dort oben, aber nicht der einzige Höhepunkt. Man muss bedenken, dass Geising bereits auf über 500 Metern Höhe, Altenberg auf über 700 Metern Höhe liegt. Spaziergänge sind ja auch ganz nett… Wir folgten bis auf eine kurze Unterbrechung dem blau-weiß markierten Kammweg Erzgebirge-Vogtland bis zum Gipfel. Ich freue mich immer auf die Aussicht– dieses Mal konnte man allerdings nicht bis ins Elbtal sehen. Wunderbar ruhig war es dort oben. Nur wenige Wanderer waren außer uns unterwegs, denen man ansah, dass sie die Stille ebenso genossen. Sogar Vogelstimmen waren selten. Wir blieben noch eine Weile auf dem Kammweg und wandten uns zunächst Richtung Rehefeld, gingen aber nicht hinunter, sondern folgten einem Radweg unterhalb des Kammes Kahleberg/Lugstein Richtung Georgenfelder Hochmoor. Vorbei an der Lugsteinbaude ging es dann zum Lugsteinhof, unserer Bleibe für die Nacht. Am Abend machten wir einen kurzen Spaziergang durch den hübschen und interessanten Ort Zinnwald-Georgenfeld und statteten schließlich den Lugsteinen einen Besuch ab. Dann ging allmählich die Sonne unter. Heute begann unsere Wanderung gegen neun Uhr. Wir entschieden uns zu unserer Lieblingstour zum Mückenberg, der bereits in Tschechien liegt. Wir folgten dem grenzüberschreitenden Wanderweg von Zinnwald/Cinovec aus und erreichten nach reichlich neun Kilometern den Mückenberg mit dem Mückentürmchen. Trotz des schönen und milden Wetters war es dort oben noch recht ruhig. Erst als wir nach kurzer Rast wieder hinunter gingen, kamen uns mehrere Wanderer entgegen. Wir gingen nicht nach Fürstenau weiter, sondern geradeaus an der Müglitz entlang bis nach Gottgetreu-Müglitz. Dort saß etwa zwanzig Meter von uns entfernt ein großer Jagdhund vor einem Grundstück und drohte uns. Er war nicht angekettet, von den Bewohnern des Grundstücks war niemand zu sehen. Es wäre tollkühn gewesen, dort vorbei zu gehen. Wir wollten das keineswegs. Allerdings gibt es erst weiter vorn im Dorf eine Brücke. Bis zurück nach Fojtovice wollten wir nicht … also suchten wir einen Übergang über die Müglitz. Wir sahen keine andere Möglichkeit, als an einer flachen und schmalen Stelle hindurch zu waten. Erst später ärgerten wir uns über die Leute, die sich nicht darum scherten, dass der Hund die Leute belästigt. Der Weg dort gehört ja nicht ihnen! Die Durchquerung der Müglitz fanden wir lustig: ein echtes Outdoor-Erlebnis, womit wir nicht gerechnet hatten. Und ich hatte mir am Morgen noch ein Kneipp-Becken draußen vorm Hotel gewünscht… Wir gingen gleich an der Straße entlang hinauf ins Oberdorf Gottgetreu, schauten uns den Ort und den Glockenturm an und wanderten dann weiter nach Fürstenau. Wir wollten gern noch ein Gipfelchen auf unserer Tour dabei haben, die Traugotthöhe, einer der „Achttausender“ des Osterzgebirges – in Dezimetern. Die Traugotthöhe sieht eher unscheinbar aus, ist aber ein sehr schön gelegener, meist sonnenbeschienener Aussichtsberg. Von dort aus ging es dann hinunter nach Geising, wo die Müglitztalbahn abfährt. Dies war eine Wanderung von ziemlich genau 26 Kilometern, eine richtig schöne Tagestour, gar nicht überlaufen – und ich muss wohl kaum erwähnen, dass wir ungern abgefahren sind.

Mittwoch, 12. März 2014

Wieder einmal im Elbtal unterwegs

Sehnsüchte sind wichtige Ratgeber. Es lohnt sich, ihnen nachzugehen! Da aus der geplanten Wochenend-Wanderung wohl nichts werden wird, entschloss ich mich, nach der Arbeit mit dem Fahrrad nach Meißen zu fahren. Ich habe es genossen, einfach drauflos zu fahren, die Ausblicke zu genießen und zur Pause in Meißen in der Sonne zu sitzen. Fast alle Bänke an der Elbe waren von Sonnenhungrigen besetzt - das war schon Urlaubsfeeling, und das an einem Mittwoch Nachmittag. Ich wollte gar nicht nach Foto-Motiven suchen und ließ die Kamera im Rucksack. Aber dann holte ich sie doch hervor. An der Kötitzer Fähre in einem kleinen Elbhafen gibt es Biber, und gestern tummelten sich dort ein großer Biber mit Jungtieren - zur Freude der Anwohner und Vorbeifahrenden.

Samstag, 1. März 2014

Morgenstimmungen

Nach gut zehn Monaten bin ich immer noch regelrecht vernarrt in meine Spiegelreflexkamera. Dank einer Überstunden-intensiven Zeit kann ich sie mein eigen nennen. Allerdings trage ich sie nicht ständig mit mir herum. Manchmal tut aber auch das Handy gute Dienste. Den gleißend hellen Sonnenaufgang an der Elbe, den ich bei der Fahrt zur Arbeit bewunderte, hat es passabel fotografiert und besonders freue ich mich über die zarten Schattierungen auf dem anderen Bild, das ich heute beim Laufen von der Flügelwegbrücke aus sah.