Sonntag, 5. August 2018

Der Pflasterkreis ist ausgelegt

Die Steine sind nicht einbetoniert, können also eines Tages wieder entfernt werden.

Es hat auch in der Nacht noch geregnet, so dass heute Morgen eine angenehme Frische im Garten herrschte. Der Regen tropfte noch von den Blättern. Ein Segen für die Natur!

Nach dem Frühstück begann ich gleich mit den abschließenden Arbeiten am Pflasterkreis. Zwei Reihen waren noch zu legen. Dafür musste ich nun etwas Erde abtragen, die ich auf dem Komposthaufen verteilt habe. Es ging besser, als ich angenommen habe. Das Pflaster ist auch relativ eben, wir haben immer wieder mit der Wasserwaage kontrolliert. Christian hat die Kartoffeln ausgegraben, von denen wir schon die ersten mit nach Hause nehmen, und anschließend die Zwiebeln. Wir haben uns an diesem Wochenende essenstechnisch überwiegend aus dem Garten verpflegt: Es gab gedünsteten Mangold mit Feta, Joghurt mit eingerührten Brombeeren und heute Mittag Kartoffeln und Quark - die Kartoffeln aus eigener Ernte und der Quark mit Kräutern aus dem Garten gewürzt. Außerdem werden Brokkoli, Tomaten und Weintrauben geerntet.
Endstand Samstag Abend:

Die ersten Runden:

Zuerst wurde die Fläche ausgemessen:

Hundstage

In den vergangenen Tagen habe ich angefangen, die Sonne zu hassen - von dem Moment, als sie morgens über den Horizont stieg. Die derzeitige Hitzewelle lässt ahnen, dass sie eben nicht nur Leben spenden, sondern auch Tod bringen kann. Mir war klar, dass Hass auf Naturgewalten kindisch ist, zumal die Menschheit für den Klimawandel verantwortlich ist. Wir müssen uns auf solche Temperaturen einstellen und uns davor schützen.

Der kleine Pool ist ein Segen. Er hat eine angenehme, händelbare Größe, ist schnell auf- und wieder abgebaut, was auch sein muss im Kleingarten. Seit ich mich gestern darin ausgestreckt habe, kann ich dem Sommer auch wieder schöne Seiten abgewinnen. Es ist abzusehen, dass die Nächte erfrischender werden, und vielleicht regnet es irgendwann mal wieder richtig. Die Natur braucht es dringend.

Die beschleunigte Ernte hat auch seine Vorteile. Bald werde ich Gründünger auf den Gemüsebeeten aussäen und kann mich um Anderes kümmern. Wir haben viele wunderbar aromatische Tomaten. Sie gedeihen im Freien. Im vergangenen Jahr waren sie voller Braunfäule. Und die Kartoffeln sind soweit, dass wir sie ernten können. Sogar die Weintrauben werden schon süß. Manche Pflanzen allerdings haben die Hitze nicht überstanden: ein Stachelbeer- und ein Johannesbeerstrauch werden wohl eingehen. Unser Aprikosenbäumchen hat den Winter nicht überstanden, aber das Stämmchen, worauf es aufgepfropft wurde, treibt wieder aus. Es sieht nach einer Pflaume aus.

Am Nachmittag hat Christian angefangen, die Steine für den Pflasterkreis zu sortieren. Das wird nicht etwa ein Grillplatz, sondern eine Fläche, wo wir Stativ und Fernrohr für Himmelsbeobachtungen aufstellen möchten. Es ist die Stelle mit der besten Sicht in den Himmel hier im Garten. (Ein Observatorium oben auf der Gartenlaube ist uns doch zu aufwändig). Ich dachte mir, wir könnten den Kreis schon mal ausmessen und markieren, und als das getan war, setzte ich den runden Stein für die Mitte. Anschließend legte ich vier weitere Runden, weil es mir Spaß gemacht hat. Danach war allerdings Schluss, weil es in der prallen Sonne nicht mehr auszuhalten war. Aber wir sind doch weiter gekommen, als wir dachten. Christian hat drei Fenster von außen mit Fliegengaze versehen, was jetzt im Sommer sehr wichtig ist, wenn man nachts durchlüften möchte. Am Abend gab es endlich einen Regenschauer.