Samstag, 27. Juni 2020

24.06.20 Rund um den Senftenberger See

Der erste richtige Kurzurlaub in Corona-Zeiten! Ich beneide ja diejenigen, die sich auch zuhause erholen können. Ich kann das schlecht. Zuhause ist immer so viel zu tun und in meiner Freizeit (sogenannten Freizeit) sehe ich die Arbeit. Es würde mir leidtun, alles liegenzulassen. Und dann kommt die Enttäuschung, weil mir keine Zeit für das bleibt, was ich gern tun würde. Dass ich in Arbeitswochen keine Zeit habe, ist normal. Aber im Urlaub, das ärgert mich dann schon. Und aus diesem Grunde habe ich eine kurze Auszeit in Senftenberg gebucht.

Es ist hier von Dresden aus ein gutes Ziel, wenn man mal richtig schön baden möchte. Aber spontan eine Unterkunft zu bekommen, ist eher schwierig. Deswegen hatte ich auf gut Glück ein Zimmer in einer Pension gebucht, die wir bereits kennen und wo wir sehr zufrieden waren. Perfekt für einen Urlaub mit Fahrrad, zentral und doch ruhig gelegen. Von Dresden aus ist man mit dem Zug etwa eine Stunde und fünfzehn Minuten unterwegs. Das ist unter den jetzigen Bedingungen (Mund-Nasenschutz) gerade noch auszuhalten. In der Woche, außerhalb der Ferien, sind die Züge auch nicht voll. Das waren also die Überlegungen. Wäre das Wetter schlecht gewesen, hätte ich kurzfristig stornieren können. Bei Dauerregen zum Beispiel hätte dieser Ausflug wenig Sinn gemacht.

Wir kamen am frühen Nachmittag in Senftenberg an. Nachdem wir uns in unserem Zimmer eingerichtet hatten, brachen wir zu einer Rundfahrt um den See auf. Der Senftenberger See ist der älteste der künstlichen Seen im Lausitzer Seenland. Er entstand schon, als ich noch ein Kind war. In Brieske, einem Ortsteil von Senftenberg, haben meine Großeltern gewohnt. Ich habe immer noch Erinnerungen an damals und fühle mich dem Ort nach wie vor verbunden. Dieses Mal fuhren wir an Brieske vorbei und direkt an den FKK-Strand nach Niemtsch. Auf dem See fuhr gerade ein Schiff und mehrere Leute waren beim Stand-up-paddling. Das würde mich auch einmal interessierten! Ich beobachte die Paddler gern.

In Niemtsch waren nur wenige Leute am Wasser. Ich bin dann kurz baden gegangen. Das Wasser hatte 21 Grad und war sehr angenehm. Nach der Abkühlung setzten wir unsere Fahrt Richtung Großkoschen fort. Dort am sogenannten Südsee ist man dicht an der Insel. Sie ist ziemlich ausgedehnt. Und wir sind zum ersten Mal auf den dortigen Aussichtsturm gestiegen. Man überblickt den südlichen Teil des Senftenberger Sees. Weiter ging durch Großkoschen mit dem Ferienpark. Dort hatten wir auch mal ein Ferienhäuschen gemietet. Für Familien mit Kindern ist das ideal. Mir sind heute Unterkünfte in Senftenberg lieber, wegen der Infrastruktur. Und auch in Senftenberg gibt es schöne Bademöglichkeiten. Hinter Großkoschen gab es dann noch ein Eis, bevor wir am Koschener Kanal vorbeifuhren, der den Senftenberger mit dem Geierswalder See verbindet. Dort wartete gerade ein Boot an der Schleuse, die per Knopfdruck betätigt wurde. Wir fuhren wieder zurück nach Senftenberg. Der Radweg um den See ist etwa 20 Kilometer lang und wir waren insgesamt zwei Stunden unterwegs.

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