Donnerstag, 7. September 2023

23.08.23 Radtour ins Industriegebiet

Der Morgen begann für mich mit einem Spaziergang zum Stadthafen. Ich nutzte das besondere Licht, um ein paar Fotos zu machen.

So idyllisch die Seenlandrunde ist - möchte man mal etwas anders und auch weiter radeln, gerät man bald auf die Niederlausitzer Bergbautour, am Symbol eines radelnden Teufelchens zu erkennen. Wir wandten uns auf dieser Tour nach Südwesten. Zunächst einmal mussten wir in Senftenberg den Radweg nach Biehlen und Schwarzheide finden. Das war immer die Anfangshürde, in Ortschaften auf den richtigen Weg zu kommen.

Wir dachten, wir könnten immer an der Schwarzen Elster entlangfahren, aber dort endete die Beschilderung. Zwei hilfreiche ältere Damen, die sofort einsprangen, als wir unsicher waren, erklärten uns, dass ein Teil des Radweges gesperrt sei. Auch das ist etwas, womit man immer rechnen muss. Manchmal sind Sperrungen auch nicht nachvollziehbar, aber davon später. Man gab uns den Rat, durch das Wäldchen zum Auslaufwehr zu fahren. Also taten wir das.

Das Wäldchen ist mir als der Niemtscher Park bekannt. Am Wehr konnten wir sehr romantische Spiegelungen auf dem Wasser bestaunen. Am nächsten Wegweiser aber kam die Enttäuschung: der ausgeschilderte Radweg, den wir nehmen wollten, führte genau in die Richtung, aus der wir gekommen waren! Irgendetwas stimmte nicht. Auf der Karte war aber zu erkennen, dass wir auch später noch vom Senftenberger See aus über Peickwitz fahren konnten. Das war dann also der Plan, und das klappte auch.

Der Weg vom See aus nach Biehlen und nach Schwarzheide war vom See aus gut ausgeschildert und auch gut zu finden. Es ging zuerst über Asphalt durch Wiesen hindurch, sehr gut zu fahren. Auch der Weg durch Schwarzheide hindurch, an BASF vorbei, also im Industriegebiet, war gut ausgeschildert und auch gut zu finden, allerdings wirklich nicht hübsch. Hier sollte man eher am Wochenende radeln und nicht im Berufsverkehr.

In Lauchhammer allerdings verloren wir den Weg. Wir waren einem Radwegzeichen gefolgt - das ist mitunter irreführend - und gelangten in der Nähe vom Wasserturm in einen kleinen Wald hinein. Dort war nichts beschildert, wir fuhren links herum, der Weg war bald nur noch ein Pfad und kam am Ortsrand wieder heraus. Wir mussten dann zurück: im Wald hätten wir rechts herum gemusst. Letztlich war das aber nicht der Hinweg, den wir ausgesucht hatten. Der hätte über die Elster geführt und dort entlang, aber durch Lauchhammer zu fahren, ist für Leute, die sich nicht auskennen, wirklich nicht zu empfehlen. Der Karte nach muss man in Lauchhammer an einer Kirche nach links fahren - darauf gilt es zu achten, wenn wir es mal wieder versuchen.

Wir gelangten auf unseren Rückweg, waren also wieder auf dem Bergbauweg angkeommen. Wir fuhren noch nach Kleinleipisch und von dort aus nach Grünewald, aber zum Grünewalder Lauch, einem See, wären es noch zwei Kilometer gewesen und die wollten wir dann nicht mehr fahren. Wir wussten nicht, ob unsere Akkus bis zurück nach Senftenberg halten würden. Wir fuhren also wieder zurück nach Kleinleipisch und folgten dem ausgeschilderten Weg nach Kostebrau. Dort leitete uns ein Radwegzeichen auf eine Anhöhe mit einem Aussichtspunkt, von wo aus man die Förderbrücke des Besucherbergwerkes sah. Wir fuhren einen Bogen um diesen Berg und kamen an einer Straße an. Zuerst fuhren wir rechts herum, merkten aber beim nächsten Wegweiser, dass es die falsche Richtung war (wir wollten ja nach Klettwitz und Senftenberg), also wieder nach links. Der Weg führte über mäßig befahrene Asphaltstraßen, es war etwas bergig und ringsum standen Windräder. An einer Kreuzung ging es rechts herum nach Schipkau – das war unser Weg. Links herum hätten dann wahrscheinlich Wege nach Annahütte und nach Großräschen abgezweigt. Leider war dort nichts ausgeschildert. Wir folgten also der Straße nach Schipkau und waren bald dort. Links herum ging es auf der Landstraße nach Senftenberg. Bald ging es an einer Schnellstraßenkreuzung rechts herum – es gab einen Radweg – und man musste aufpassen, nicht etwa auf die Autobahn zu fahren. Der Radweg führte neben der Schnellstraße bis nach Senftenberg hinein. Wir fuhren aber nicht ins Zentrum, sondern bogen dann rechts ab auf einen Weg mit einer blauen Raute, Richtung See. Wir kamen auf die Hörnitzer Straße, die eine Fahrradstraße traf, die wir weiter fuhren, bis in die Ernst-Thälmann-Straße hinein. Diese führte zu einer Kreuzung nordwestlich des Zentrums von Senftenberg, bei der Pension Mandy, und wenn man von dort aus die Straße überquert, sieht man Wegweiser, unter anderem nach Brieske, und hinter den Wegweisern zeigt das Radweg-Schild nach Klettwitz und Schipkau. Das muss man erstmal finden! Von der Fußgängerzone aus waren wir dann schnell wieder am See und am Hotel. Wir hatten unterschiedliche Kilometeranzeigen – 66 oder 77 km? Wahrscheinlich waren die 66 realistisch.

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