Dienstag, 9. September 2025

Von Tharandt aus durch die Somsdorfer Klamm nach Freital-Hainsberg, 5,8 km, 164 Höhenmeter aufwärts, 167 m abwärts

Diese Wanderung ist kurz, aber etwas abenteuerlich und somit sehr interessant. In einem Artikel der Sächsischen Zeitung vom 9. Januar dieses Jahres wurden wir auf die Somsdorfer Klamm oder auch Teufelsklamm überhaupt erst aufmerksam. Im Juni 2024 war der Wanderweg durch die Schlucht durch ein Gewitter zerstört worden und nun kam die Meldung, dass der Weg wieder instandgesetzt sei. „Der Pfad durch die Klamm ist nur für trittsichere, schwindelfreie Wanderer mit festem Schuhwerk geeignet. Es gibt sehr enge Passagen und Steilstücke.“

Das hat uns sofort neugierig gemacht. Eine Klamm am Rabenauer Grund, die wir noch nicht kannten! Was den Hinweis zum Weg angeht, möchte ich noch ergänzen: bei Nässe nicht zu empfehlen. Wir haben uns die Tour an einem trockenen Tag ausgesucht, es gab lange keinen ergiebigen Regen.

An einem warmen Sommertag vor ein paar Wochen waren wir von Dippoldiswalde aus durch den Rabenauer Grund nach Freital-Hainsberg gewandert. Dabei wollten wir auch die Stelle finden, wo der Weg in die Klamm abzweigt. Der Weg – gelber Strich – zweigt ziemlich genau am Anfang des Rabenauer Grundes in Freital ab. Er ist durchweg gut markiert. Nach jener Wanderung wollten wir aber nicht mehr bis nach Tharandt weiterlaufen und hoben uns die Tour auf.

Heutiger Ausgangspunkt war der Bahnhof Tharandt, gut erreichbar mit der S 3 von Dresden aus. Nicht weit vom Bahnhof beginnt der ausgeschilderte Wanderweg nach Somsdorf – gelber Strich auf weiß. Man geht vom Bahnhof aus ein Stück Richtung Ort und gleich hinter dem Netto-Markt sind Wanderwege ausgeschildert. Man überquert die Bahngleise über eine Metallbrücke und dahinter geht es relativ steil auf einem Pfad bergauf. Schon hier kann es bei Nässe und Glätte heikel werden, man sollte einigermaßen in Form und trittsicher sein.

Oben am Hang befindet sich der sogenannte Sonnentempel, ein hölzerner Pavillon, wo man eine erste Rast einlegen kann. Dann geht es weiter über Wiesen, wo man auch eine schöne Aussicht hat, bis nach Somsdorf. Über einen Wiesenweg, immer der Markierung folgend, geht es in den Ort hinein und hindurch. Kurz vor Ortsende gibt es in einem Grundstück eine hübsch gestaltete „Bushaltestelle“, wo Wegweiser angebracht sind. Dann geht es links herum ein Stück an einer Wiese entlang und in einen Grund hinein. Nach einer Bachüberquerung geht es wieder hangaufwärts. Der Weg führt zur Teufelskanzel, einem Felsgipfel, 238 m hoch. Links davon geht es dann steil abwärts in die Klamm hinein.

Wir sind von oben nach unten gegangen. Mit Hilfe der Ketten war das für uns gut möglich. Ich fand es meistens angenehmer, rückwärts abzusteigen. Zuerst kam das steile Stück über Treppen, danach folgten die versicherten Stege über den Bach. Obwohl die Stege eigentlich breit genug sind, wäre es mir ohne die Kette zum Anhalten zu ausgesetzt gewesen. Aber mit Sicherung war es gut zu machen. Danach kamen wir nach wenigen Metern im Rabenauer Grund an. Von dort war es nur noch ein kurzes Stück bis zum Bahnhof Freital-Hainsberg West. Die schwierigen Stellen in der Klamm sind nur ein kurzer Abschnitt, aber man sollte darauf eingestellt sein. Feste Schuhe sind obligatorisch.

Hier in unserer Region erwartet man anspruchsvolle Wanderwege eher in der Sächsischen Schweiz. Die Somsdorfer Klamm ist aber ähnlich abenteuerlich wie manche der dortigen Stiegen. Auch mal eine Möglichkeit und vielleicht weniger überlaufen.

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