Sonntag, 16. Februar 2014

Ein Wanderwochenende!

Es ist manchmal ganz gut, sich von den Wetterprognosen nicht abschrecken zu lassen! Ich hatte relativ kurzentschlossen ein Zimmer in Bad Schandau gebucht, um "ein bisschen wandern" zu können und morgens woanders aufzuwachen. Der Sonnabend begann regnerisch und wir fuhren erst gegen Mittag mit der S-Bahn nach Rathen, um dort einfach ein Stück zu gehen. Wir wählten eine kurze, auf der Karte unscheinbare Strecke: von Rathen aus gingen wir nach Waltersdorf, folgten dort der roten Wegmarkierung Richtung Bockstein-Porschdorf-Bad Schandau. Bis zum Abend sollte es tatsächlich nicht mehr regnen. Dieser Weg, der zwar nicht über Felsen führt, aber doch auf der Höhe entlang, bietet beeindruckende Ausblicke. Der Bockstein ist ein kleiner Felsen, umgeben von Feldern. Man kann von hier aus die Brandbaude sehen, die Schrammsteine, aber auch Zirkelstein, Papststein, Lilienstein und andere markante Erhebungen der Sächsischen Schweiz. Immer wieder ließ sich die Sonne blicken. Es ging dann hinunter ins Tal nach Porschdorf und Rathmannsdorf. An einer Stelle ging es über ziemlich glatte Sandsteinplatten, wo ich beinahe ausgerutscht wäre. Ansonsten war es ein sehr einfacher Weg, eher ein Spaziergang. An der gegenüberliegenden Talseite ging es gleich wieder hinauf: Rathmannsdorf erstreckt sich weiter auf der Höhe. Ein richtiger Panoramaweg, dachte ich mir, als wir dort oben weitergingen, und der Weg heißt tatsächlich so. Es gibt viele Aussichtspunkte und Rastplätze, sogar einen Aussichtsturm, den man gegen eine geringe Gebühr besteigen kann. Unten im Tal erstreckt sich Bad Schandau. 9,5 Kilometer waren wir an diesem Tag unterwegs. Heute (16.2.) brachen wir 9.30 Uhr in Bad Schandau auf, gingen zunächst ein Stück am Kurpark entlang ins Kirnitzschtal und folgten dann einem blau-weiß markierten Weg an der linken Seite hangaufwärts. Bald hatten wir einen schönen Aussichtspunkt erreicht, wo wir gut die Schrammsteine und den Falkenstein sehen konnten. Diesem blau-weißen Weg, der überhaupt nicht überlaufen wirkt, folgten wir bis nach Goßdorf-Kohlmühle. Hier trafen wir auf den rot markierten Weg zur Waitzdorfer Höhe und zum Brand, einem Abschnitt des Malerweges - für mich eine der schönsten Etappen. Das einzig Unangenehme an dieser Tour war ein großer Hund, irgendwas doggenähnliches, der hinter einem viel zu niedrigen Zaun die Wanderer ankläffte und anknurrte. Leider gab es keine Möglichkeit, dort einen für uns angenehmen Abstand einzuhalten. Der Weg am Kohlichtgraben entlang zur Waitzdorfer Höhe führt durch eine sehr romantische, ursprünglich wirkende Schlucht bergan. Kurz vor Waitzdorf gibt es einige sehr schöne Aussichtspunkte, die ein mindestens so beeindruckendes Panorama bieten wie die Terrasse der fast benachbarten Brandbaude. Ich habe das Bergauf-Steigen so genossen: das hat mir schon eine ganze Weile gefehlt! Wie schön das doch wäre, mal wieder eine Tagestour zu machen und an die eigenen Grenzen zu gehen... aber vorerst sollte man sich allmählich wieder eingewöhnen, wenn das Wetter mitspielt! Von Waitzdorf aus ging es hinunter ins Tal und gleich wieder bergauf über die Brandstufen hinauf zur Brandbaude. Die war auch heute gut von Wanderern und Ausflüglern besucht, wir zogen einen Platz im Freien vor. Nach kurzer Rast ging es über Schulzengrund/Waltersdorfer Mühle/Füllhölzelweg nach Rathen. Heutige Bilanz: 13 Kilometer. Und hier noch ein paar Handy-Fotos.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen