Samstag, 29. April 2023

21.04.23 Zum Hochwald, von dort aus zur Großen Felsengasse sowie Scharfenstein und Töpfer

Der heutige Morgen begann sonnig, auf den Wiesen lag noch Raureif, der dann aber schnell wegtaute.

Daniel kam gegen 9.30 Uhr im Hotel an. Wir machten uns bald auf den Weg, und zwar über den Ortsteil Hain hinauf zum Hochwald. Der Wanderweg dorthin (gelber Strich auf weißem Grund) beginnt gleich hinter dem Parkhotel. Der Ortsteil Hain ist sehr hübsch, allerdings schon etwas abgelegen. Dort Urlaub machen können eigentlich nur Autofahrer. Es sind mehrere Aufstiegsmöglichkeiten zum Hochwald ausgeschildert. Wir entschieden uns für den Aufstieg über den Kamm. Das ist, würde ich rückblickend sagen, auch der schönste Weg, schöner als die Fahrstraße hinauf. Der Weg ist auch gut begehbar. Der Hochwald ist ein markanter Berg zwischen Oybin-Hain und Lückendorf. Man erkennt ihn an dem Aussichtsturm. Der Gipfel ist bewaldet, aber vom Turm aus hat man eine herrliche Aussicht ringsum. Das lohnt sich vor allem bei gutem Wetter. Dort am Turm befindet sich auch eine urige kleine Turmbaude, die mich begeistert hat. Wir hatten ja gerade erst gefrühstückt und somit bezahlte ich nur den Eintritt für den Turm, aber dort würde ich auch gern mal Rast machen.

Nach dem Aufstieg gingen wir noch weiter bis zur Hochwaldbaude, an der gebaut wird, und dann wählten wir den Abstieg, der ein Teil auf der Versorgungsstraße entlang führte und dann den Weberweg traf. Auf diesem gingen wir weiter, Kammloch, Felsengasse und Töpfer waren bereits ausgeschildert. Das Kammloch ist nur eine Unterbrechung des Kamms, und dort führt die Straße nach Lückendorf hindurch.

Schnell erreichten wir die Große Felsengasse. Dass ist, finde ich, der schönste Weg in der Umgebung von Oybin. Es geht an beeindruckenden Sandsteinformationen vorbei. Die sogenannte Mönchskanzel ist ausgeschildert und dort kann man sehen, wie der gleichnamige Klettersteig hinaufführt. Ziemlich senkrecht, nichts für Anfänger. Als wir die Felsengasse hinter uns gelassen hatten, ging es ein Stück im Wald weiter Richtung Scharfenstein/Töpfer. Der Scharfenstein ist ein markanter Felsen und wird auch das Matterhorn der Oberlausitz genannt. Wir waren schon einmal dort oben, es geht auf gut begehbaren und mit Geländern versicherten Stiegen hinauf. Eigentlich wollte ich erst nicht, aber als dann der ganze Aufstieg komplett frei war, ging ich doch hinauf. Noch mal eine beeindruckende Rundumsicht! Von da aus ging es weiter zur Kleinen Felsengasse, die eigentlich nicht weiter erwähnenswert ist, nur ein Aufstieg über Treppen verlangt nochmal etwas Kondition.

Bevor wir uns nach links zum Töpfer und zur Töpferbaude wandten, gingen wir zur Böhmischen Aussicht mit einem herrlichen Blick zum Jeschken und dahinter glitzerte es weiß – das Riesengebirge! An der Töpferbaude machten wir Rast. Es war früher Freitagnachmittag und nicht voll dort oben, wunderbar! Wir genossen Kaffee, Soljanka und Apfelstrudel. Ich bin auch noch hinauf auf die Felsen am Töpfer gestiegen, wo ebenfalls eine Stiege ist. Wieder – keinerlei Andrang, das musste ich ausnutzen. Dann machten wir uns an den Abstieg. Direkt am Felsen führt ein Weg (gelber Punkt) hinunter zur Teufelsmühle. Er ist anfangs wirklich ein Bergpfad mit steilen, ausgetretenen Passagen und auch nass, wenn es zuvor geregnet hat. Ich musste mich an einer Stelle auf den Hosenboden setzen. Weiter unten wurde der Weg aber bequemer. Wir sahen einen anderen Weg, mit „beschwerlich“ gekennzeichnet, von oben abwärts führend, wo Wanderer herunterkamen. Den könnte man auch mal ausprobieren. Dann sahen wir schon den Haltepunkt Teufelsmühle, wo wir uns von Daniel trennten, der noch nach Zittau hinunter laufen wollte. Wir haben 16 Kilometer zurückgelegt, er kam insgesamt auf 32.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen