Samstag, 26. Oktober 2019
26.10.19 Playa del Papagayo und Regen
Der Tag begann für mich mit dem Schwimmen in der nahegelegenen Bucht, an einem der schönsten Strände von Playa Blanca, dem Playa Dorada. Ich mag es, dort morgens im Wasser zu sein, wenn es noch ganz ruhig ist. Die Bucht ist sandig und von Molen geschützt wie ein Hafenbecken, man muss also keine gefährlichen Strömungen befürchten.
Insgesamt war es ein später Start in den Tag, weil wir nun alles ruhiger angehen und uns auf Urlaub einstellen wollen. Das hat heute wirklich gut geklappt. Weil wir Zeit hatten, gingen wir zum Treffen mit dem Reiseleiter im Hotel. Die meisten Informationen waren aber nicht neu für uns. Und Ausflüge haben wir bereits von zuhause aus gebucht. Eventuell machen wir am nächsten Wochenende noch eine Busfahrt mit, aber auch das wollen wir uns noch überlegen.
Südöstlich von Playa Blanca in einem Naturschutzgebiet liegen die Papagayo-Strände, die zu den schönsten der Insel zählen. Sie sind naturbelassen. Autofahrer können über eine Piste näher heranfahren und das letzte Stück zu Fuß gehen, aber man kann auch wandern. Diese Wanderung ist wegen der schönen Ausblicke auf den Atlantik und auf Fuerteventura sehr reizvoll. Ich finde den Anblick des Meeres immer sehr entspannend. Es gibt verschiedene Pfade über das Steilufer zu den Badebuchten, manche Wegabschnitte sind auch steiler und man sollte feste Schuhe tragen. Zuvor waren wir am Markt beim Yachthafen Marina Rubicon, der mittwochs und samstags stattfindet. Es liegt ja auf dem Weg.
Baden kann man an allen Papagayo-Stränden. Sie sind naturbelassen, ohne Liegen und Sonnenschirme und weitgehend ohne Schatten. Darauf sollte man eingestellt sein. Es ist traumhaft dort. Einer der Vorzeige-Strände von Lanzarote ist der Playa del Papagayo nahe der Südspitze der Insel, der Punta del Papagayo. Auch dieser Strand ist natürlich geformt wie ein Hafenbecken und wird von Felsen begrenzt. Man kann dort sehr gut schnorcheln und sieht immer Leute mit entsprechender Ausrüstung im Wasser. Heute bin ich so richtig auf den Geschmack gekommen, denn ich habe viele Fische verschiedenster Größen und mit verschiedenen Farben und Mustern gesehen. Es war auch ein größerer dabei, der sich aber zwischen den Steinen versteckte. Ich kann mir schon gar nicht mehr vorstellen, ohne Schwimm- oder Taucherbrille ins Wasser zu gehen.
Wir verbringen nie Stunden am Strand. Nachdem wir beide schwimmen gegangen waren, zogen wir uns wieder an und tranken Kaffee in dem hübschen Restaurant oberhalb der Bucht. Wir hatten sogar einen Tisch ganz vorn mit Meerblick. Dort sollte man hungrig hingehen, weil es ganz wunderbar nach Fisch riecht und die Gerichte einfach und schmackhaft aussehen. Wir waren aber noch satt vom späten Frühstück. Dann machten wir uns auf den Rückweg und wollten dieses Mal die Buchten in einem weiten Bogen umgehen. Dabei hatten wir zuerst einen schönen Blick über die Ostküste bis nach Arrecife und anschließend auch auf die Ajaches-Bergkette. Noch nie waren wir ihnen so nahe gekommen - es gibt auch Pfade hinauf.
Dann fing es an zu regnen. Schon zuvor hatten wir immer mal Tropfen abbekommen, aber die hatten kaum jemanden gestört und auch nicht vom Baden abgehalten. Aber dann frischte der Wind auf, es wurde richtig stürmisch, und der Regen wurde stärker. Als ein Auto hielt und die Leute darin anboten, uns mitzunehmen, nahmen wir das gern an. Es waren ja noch fünf Kilometer durch eine wüstenähnliche Landschaft. Bei gutem Wetter sicher faszinierend… Die Leute stellten sich als "Canarios" vor, die auf Teneriffa lebten und Urlaub auf Lanzarote machten. So gelangten wir schneller als gedacht zurück nach Playa Blanca. Es tat mir leid, dass ich nicht so gut Spanisch kann, um ein "richtiges" Gespräch zu führen. Aber wir waren regelrecht überwältigt von dieser Gefälligkeit. In Playa Blanca regnete es schon nicht mehr, und es waren auch Leute am Strand. Aber für heute Nacht ist sogar ein Gewitter angekündigt. So etwas haben wir hier bisher noch nicht erlebt. Man soll eben nicht denken, es regnet nicht auf Lanzarote.
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