Montag, 4. November 2019
Fahrt in den Norden von Lanzarote
Unseren Ausflug in den Norden der Insel hatten wir schon von zuhause aus geplant. Es reizt uns seit langem, zur Insel La Graciosa hinüber zu fahren. Diese ist nur von Lanzarote aus mit kleinen Fähren erreichbar, welche zwischen dem Hafen Caleta del Sebo auf La Graciosa und Orzola auf Lanzarote verkehren. Um genügend Zeit für die Insel zu haben, hatte ich hier im Norden zwei Übernachtungen in einer Pension gebucht. Unser großes Gepäck bleibt so lange in unserem Hotelzimmer in Playa Blanca.
Wir nahmen die Buslinie 60 nach Arrecife. Der Bus braucht ungefähr eine Stunde von Playa Blanca dorthin. Er fuhr auch ganz pünktlich los. Wir stiegen allerdings falsch aus, weil wir die Haltestelle, wo wir im vergangenen Jahr in Arrecife eingestiegen sind, für den Busbahnhof hielten. Es ist ein Umsteigebahnhof für Busse, aber ein kleinerer. Beinahe hätten wir den Bus nach Orzola verpasst, aber wir nahmen schnell ein Taxi und schafften es auf diese Weise bis zum Busbahnhof. Die Linie 9 fährt zwischen Arrecife und Orzola, allerdings nicht stündlich, sondern in größeren Abständen. Das hatte also gerade noch geklappt. Nun kennen wir den Busbahnhof von Arrecife. Die Fahrt von Playa Blanca nach Arrecife kostet derzeit 3,60 € pro Person, ebenso die Fahrt von Arrecife nach Orzola.
Der Bus Nr. 9 fuhr auch ganz pünktlich ab und fuhr über Tahiche, wo sich das ehemalige Wohnhaus des Inselkünstlers Cesar Manrique befindet, die ehemalige Inselhauptstadt Teguise, weiter in den Norden. Auch der Kaktusgarten und Jameos del Agua, die Höhle mit den Albinokrebsen, die auch ein Kulturzentrum ist, kann man mit dem Bus Nr. 9 erreichen.
Nach einer weiteren knappen Stunde kamen wir in Orzola an. Der Ort ist nicht groß, und die Pension, wo ich reserviert hatte, ist vom Hafen aus in wenigen Minuten Fußweg. Wir konnten auch gleich in Casas Salinas Playa einchecken. Die Pension befindet sich in einer winzigen Straße in einem der typischen weißen Häuschen und ist hübsch und gepflegt - sehr empfehlenswert! Der Empfang war auch sehr freundlich und wir bekamen gleich gute Tipps zum Ort und zur Fährverbindung.
Wir gingen erst zum Playa de Orzola. Man erreicht ihn, wenn man den Ort Richtung Famara-Gebirge verlässt. Die Berge erheben sich eindrucksvoll hinter dem Ort. Davor gibt es einen Sandstrand. Die Brandung war hier stark. Christian hat dennoch gebadet - er liebt ja Wellengang - aber glücklicherweise war er im flachen Wasser. Nach einem Bummel durch den Ort und einem Einkauf im kleinen Supermarkt wanderten wir an der Küste entlang zum Badestrand Caleton Blanco, berühmt für seine flachen, feinsandigen Buchten, umrahmt von dunklen Lavasteinen. Mir gefällt die Nordküste von Lanzarote gut. Es führt ein gut gebahnter Weg vom Ortsende Orzolas nach Caleton Blanco, aber er ist nicht Kinderwagentauglich. In den Buchten ist sehr seichtes Wasser, ideal zum Baden. Der Strand ist ein beliebtes Fotomotiv. Auch ein paar kleinere Fische habe ich gesehen. Der Strand ist langgezogen und wir haben nur den Anfang kennengelernt. Als wir zurück im Ort waren, fuhren gerade die letzten Fähren nach La Graciosa.
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