Samstag, 10. Dezember 2022
Die Weihnachtskrippe
Weihnachtskrippen sind eine alte Tradition und in anderen Gegenden, beispielsweise in Italien, viel stärker verbreitet als hier in Sachsen. Unsere Krippe ist ein Familienerbstück. Das Gebäude, Scheune oder Stall (laut Überlieferung war es ein nicht näher definiertes Nebengebäude) stammte aus Christians Familie. Die Figuren, Jesus Christus, Maria und Josef, die Weisen aus dem Morgenland, die Hirten und die Tiere im Stall gab es natürlich auch, aber im Laufe der Zeit waren die Figuren unvollständig oder beschädigt, und wir suchten nach Ersatz. Schließlich sah ich in einem Geschenkeladen auf der Oschatzer Straße – das war noch in der DDR – passende Figuren, allerdings komplett weiß.
So minimalistisch passten sie in keine traditionelle Krippe, und ich habe sie bemalt. Die Figuren stehen nun schon viele, viele Jahre in der Krippe und auch an ihnen ist die Zeit nicht spurlos vorbei gegangen. Kleine Beschädigungen gibt es, und eine Figur ist mal heruntergefallen und durchgebrochen, konnte aber wieder geklebt werden. Inzwischen stelle ich sie alle in die Krippe hinein und keine mehr außen davor, so sind sie besser geschützt. Den Stern über der Krippe haben wir aus Pappe gefertigt, denn er hat den Männern aus dem Morgenland den Weg gezeigt. Und das Engelchen oben auf dem Dach hat seine eigene Geschichte. Wir haben es mal auf der Straße in einer Pfütze gefunden. Natürlich haben wir es aufgehoben und mitgenommen, denn ein Engel in einer Pfütze liegend, sowas geht ja überhaupt nicht. Deswegen ist es auch ein wenig schmuddelig, ich kann es ja schlecht waschen. Aber es passt gut zu unserer Krippe und jedes Jahr wacht es über die heilige Familie.
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