Sonntag, 25. Mai 2025

22.05.25 Großer Winterberg, Hinteres Raubschloss, Zeughaus, Teichstein, Kirnitzschtal, 18 km, 727 Höhenmeter

Als ich die heutige Tour gestern auf der Karte heraussuchte, war ich mir nicht sicher, ob wir sie so würden gehen können. Ich hatte nachgeschaut, welche Wege derzeit gesperrt sind, aber so richtig sicher war ich mir letztlich nicht. Wir starteten in Schmilka, Haltestelle Grenzübergang des Wanderbusses. Zunächst ging es ein Stückchen im Ort bergauf bis zur Kreuzung, wo die Wanderwege beginnen. Der Bergsteig hinauf zum Winterberg ist derzeit unpassierbar und gesperrt, deshalb entschieden wir uns für den Weg durch den Erlsgrund, rot-weiß markiert. Dieser Weg zweigte genau vor der Absperrung rechts ab. Wir gingen zunächst geradeaus bergauf, dann gelangten wir auf die Straße und Serpentine um Serpentine kamen wir dem Gipfel näher. Es war kein Mensch außer uns um diese Zeit unterwegs, aber am Wochenende ist bestimmt mehr los. Beeindruckend war die Kipphornaussicht, wir hatten gute Sicht auch nach Tschechien. Wir wären auch gern den Grenzweg gegangen, aber für eine Variante mussten wir uns entscheiden. Ich hatte auch einen Grund dafür. Oben auf dem Gipfel war niemand. Wir machten kurz Pause und wanderten weiter Richtung Heringsloch. Dort gingen wir nicht den Roßsteig rechts herum, sondern weiter in Richtung Hinteres Raubschloss. Genau dieser Gipfel war der Grund, weshalb ich diesen Weg gehen wollte. Er war dann auch ausgeschildert und frei, d.h. gut begehbar in einem Gebiet mit sehr viel Fichtenbruch. Streckenweise war es abwärts schon richtig alpin gewesen – gut so, denn genau so einen Weg wollten wir gehen. Zum Raubschloss ging es auf halber Höhe unter Kletterfelsen entlang. Das dauerte eine Weile, aber uns gefiel die Strecke sehr gut. Dann lag endlich der Winterstein mit dem Hinteren Raubschloss auf der linken Seite vor uns. Der Aufstieg ist ausgeschildert. Als Kinder waren wir begeistert davon und die Frage war: trauen wir uns das jetzt noch zu? Es führt ein gut versicherter Steig nach oben, aber einige Stellen sind nicht jedermanns Sache. Wir waren relativ schnell oben und genossen die Aussicht. Nach uns kamen noch Leute, aber es war vergleichsweise ruhig dort. Dann setzte Nieselregen ein, und wir machten uns an den Abstieg. Nun ging es weiter auf dem ausgeschilderten Weg Richtung Zeughaus. Als wir dort ankamen, regnete es etwas stärker und wir waren froh, unter Schirmen Platz nehmen und uns stärken zu können. Es war nicht voll dort, aber es waren doch einige Wanderer unterwegs. Vom Zeughaus hätten wir den Malerweg nach Schmilka zurück nehmen können, aber das war uns doch zu weit. Außerdem liebäugelten wir noch mit einem Gipfel, dem Teichstein. Wir folgten also der Beschilderung Teichstein/E-Flügel, Buschmühle. Es ging ein Stück stetig bergauf, bis dann der Abzweig zum Teichstein kam. Der Aufstieg ist nicht lang, er führt über einen schmalen, teils kettenversicherten Steig. Ist man einmal oben, geht es weiter auf der Höhe, mit nur noch geringen Anstiegen, bis hin zur Aussicht, die durchaus lohnend ist. Glücklich, auch diesen Gipfel noch geschafft zu haben, gingen wir auf dem gleichen Weg hinunter – es gibt nur diese Variante. Dann wandten wir uns wieder dem E-Flügel zu, dem wir ein ganzes Stück durch den Wald folgten. An einer Kreuzung, wo wieder die Neumannmühle und das Zeughaus ausgeschildert waren, es aber rechts herum ohne Wegweiser bergab ging, befragten wir das Kartenprogramm und folgten diesem Weg bergab, der direkt zur Buschmühle führt. Er ist aber schmal und an der Buschmühle auch steil. Wir hatten noch etwas Zeit, bis der Wanderbus kam, und liefen weiter bis zur Felsenmühle. Wieder eine sehr lohnende Alpenvorbereitungstour!

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