Montag, 5. Mai 2025

29.04. Besichtigungen in Capri

Nach dem für italienische Verhältnisse ungewöhnlich gutem Frühstück trafen wir im Hotel auch die lokale Reiseleiterin. Sie führte uns durch Capri, hinauf zur Villa Lysis, der Fersen-Villa. Leider war die Villa Jovis wegen Bauarbeiten nur am Wochenende offen, das war auch nicht im Internet veröffentlicht worden. Der Herr Fersen hatte seine Villa günstig erworben, sie liegt ein Stück unterhalb der Villa Jovis, und Fersen wollte so leben wie Tiberius, genauer gesagt, so, wie er sich das vorstellte. Die Ausblicke von der Villa auf die Marina Grande, auf den Golf von Neapel, den Golf von Sorrent und die Amalfiküste waren spektakulär. Die Villa Lysis mit Park, Terrassen und kleinem Tempel war auch sehr sehenswert, und ich konnte mir schon vorstellen, dass der Ausblick von der Villa Jovis ähnlich und nicht weniger schön wäre. Weiter ging es an kleinen Grundstücken vorbei zum Arco Naturale, einem Naturbogen, einer Felsformation oberhalb der Küste, inzwischen schon restauriert. Von dort aus könnte man weiter bis nach Tragara wandern. In einem Restaurant mit Terrasse und Meerblick haben wir als kleine familiäre Gruppe zu Mittag gegessen. Schön war auch, dass wir viel Zeit zum Schauen und fotografieren hatten. Nach dem Essen ging es zurück nach Capri, ins berühmte, geschäftige Zentrum. Wir kamen zum Hotel Quisisana, das ganzjährig ausgebucht ist, und gingen weiter zu den Augustusgärten, erbaut von Alfred Krupp, und von dort aus hatten wir schöne Ausblicke zu den Faraglioni und zur Via Krupp. Anschließend ging es noch kurz vor der Schließung ins Kartäuserkloster und in das archäologische Museum der Insel. Unter anderem sahen wir Büsten aus römischer Zeit und ein Modell der Villa Jovis. Im Kloster befand sich eine Ausstellung des Malers Karl Wilhelm Diefenbach. Wir hatten dort nicht so viel Zeit und waren letztlich froh, das Programm einigermaßen absolviert zu haben. Es gab kein gemeinsames Abendessen und deswegen beschloss ich spontan, nochmal hinauf zur Villa Jovis zu gehen. Das war relativ einfach, obwohl ich anfangs zu weit gegangen bin und schon kurz vor dem Arco Naturale war. Die Villa Jovis ist schon recht abgelegen. Das Tor war verschlossen. Vor der Anlage, angrenzend an antike Ruinen, gab es einen kleinen Park, von wo man auch auf das Meer schauen konnte. Zur Villa Jovis führte ein befestigter Weg. Ich war relativ allein dort oben, aber nach mir kam noch ein Pärchen hinauf. Ich fühlte mich sehr nahe am Ziel und spürte schon eine gewisse Präsenz. Wenn der Genius des Hausherren sich dort noch gelegentlich aufhielt, dann an einem der stillen Tage. Abends wanderten wir noch nach Tragara/Pizzolungo und kamen an der Villa Monacone vorbei, wo Monika Mann gelebt hat. Den Rest des Abends verbrachten wir im Hotel.

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