Dienstag, 29. September 2020
21.09.20 Radtour nach Sellin und zum Jagdschloß Granitz
Heute haben wir im örtlichen Fahrradgeschäft unsere vorbestellten Mietfahrräder abgeholt. Es sind viele Räder dort vorrätig, aber wegen der Corona-Krise war mir das Vorbestellen lieber. Wir hatten uns für einfache Tourenräder entschieden, um sie auch mal kurz irgendwo abstellen zu können, ohne sie gleich doppelt und dreifach anschließen zu müssen. Mit E-Bike ist man auf Rügen natürlich noch mobiler, aber wenn, dann sollte es auch geländetauglich mit breiten Reifen sein.
Unsere erste Fahrradtour führte uns in den Nachbarort Sellin, ca. 11 Kilometer von Binz entfernt. Man kann diese Strecke natürlich auch wandern, eventuell in Kombination mit einer Fahrt mit dem "Rasenden Roland". Zum Eingewöhnen fanden wir Hin- und Rückfahrt mit dem Rad gut. Wir starteten auf dem Radweg am Schmachter See; er ist ausgeschildert. Man fährt ein Stück am Ostufer des Sees entlang, überquert schließlich die Gleise, folgt den Gleisen ein Stück und kommt dann hinter dem Binzer Kleinbahnhof an der Granitzer Straße heraus. Hier geht es bergauf, zunächst der Fahrstraße folgend, dann biegt der Radweg ab in den Wald. Ich muss gestehen, dass mir die Granitz zum Wandern nicht besonders gut gefällt. Es ist ein ziemlich dunkler Küstenwald, der wenig Abwechslung bietet. Dann doch lieber Radfahren! Der Radweg hat ein paar holprige Stellen, fährt sich aber überwiegend gut. Die Steigungen haben uns zu schaffen gemacht; wir haben oft schieben müssen (aber das ging nicht nur uns so). Erste Abwechslung war der Schwarze See mitten im Wald, und kurz danach ein Aussichtspunkt am Steilufer. Man muss die Fahrräder zuvor zurücklassen und geht das letzte Stück zu Fuß. Wanderer können ab hier den Hochuferweg nach Sellin gehen, der sicher sehr reizvoll ist. Für uns hieß es, wieder dem Radweg zu folgen. An der Mutter-Kind-Kurklinik in Sellin verlässt man den Wald. Es ist von dort aus nicht mehr weit bis zur Seebrücke. Wir stellten unsere Räder am Kurzentrum ab und liefen das letzte Stück. Die Seebrücke in Sellin hat ein sehr extravagantes Aussehen. Natürlich gingen wir hinunter und auch auf die Seebrücke. Das Wasser ist dort lange flach. Unter normalen Umständen hätte uns die Taucherglocke am Ende der Seebrücke gereizt, aber in Corona-Zeiten wollten wir nicht mit anderen auf so engem Raum sein. Zum Baden hatte ich am Vormittag auch noch keine Lust - das habe ich dann am Nachmittag in Binz nachgeholt.
Bei der Rückfahrt bogen wir zum Jagdschloss Granitz ab. Wir sahen es uns nur von außen an und machten eine Kaffeepause. Eine Besichtigung wollten wir uns für einen Schlechtwettertag aufheben.
Binz ist für meinen Geschmack das schönere Seebad und hat auch den schöneren Strand, der allerdings immer sehr gut besucht ist, was wir wiederum nicht so mögen. Aber man kann nicht alles haben und wir sind sowieso nie stundenlang am Strand.
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