Dienstag, 29. September 2020

24.09.20 Mit dem "Rasenden Roland" unterwegs

Wir hatten an den vergangenen Tagen schon so oft die Kleinbahn, den "Rasenden Roland", gehört und wollten nun auch damit fahren. Es war unbeständiger geworden, der Wind war aufgefrischt und über Mittag sollte es Regenschauer geben. Deshalb fuhren wir mit unseren Fahrrädern zum Bahnhof der Schmalspurbahn etwas außerhalb des Ortes und schlossen sie dort an. Wir schafften gerade den ersten Zug nach Göhren. Bei unserer gestrigen Tour hatten wir das Ortszentrum gar nicht gesehen. Vom Bahnhof ist es nicht weit bis zur Seebrücke. Es war schon das Gefühl, dort Abschied vom Sommer zu nehmen. Lust zum Baden hatte ich nicht mehr.

Von Göhren aus ist es nicht mehr weit bis zum Ende der Landzunge, Nordperd genannt. Dorthin kann man zu Fuß gehen. Immer mehr vom Steilufer versinkt im Meer, und deswegen ist das Ufer befestigt worden. Am Ende angekommen, blickt man auf den Greifswalder Bodden hinaus. Geradeaus blickt man nach Peenemünde, wendet man sich nach rechts, sieht man den Thiessower Haken, eine weitere Landzunge, mit dem Südperd. Wir liefen in den Ort zurück, denn wir wollten den Zug Richtung Putbus und Lauterbach nehmen und somit auch die Gegenrichtung bis ans Ende der Strecke kennenlernen. Binz liegt ungefähr in der Mitte. Wir durchquerten also unseren Urlaubsort, der für uns tatsächlich das schönste Seebad Rügens ist. Dann ging es weiter durch ein Naturparadies, über Wiesen mit Wäldern und sumpfigen Abschnitten, vorbei an einem Gutshaus, das sehr interessant aussah.

Wir fuhren bis nach Lauterbach, auch ein Seebad. Dort gibt es einen kleinen Hafen, an dem derzeit gebaut wird, und ein paar nette kleine Imbissbuden, aber keinen richtigen Uferweg und auch keinen Strand, der irgendwie lohnend wäre. Direkt an Lauterbach schließt sich Neuendorf an mit Grundstücken, die bis ans Wasser reichen. Es gibt einen schmalen Küstenabschnitt, wo man auch ans Wasser gehen kann. Wir gingen aber nicht bis dorthin, sondern kehrten in den Ort zurück. In Putbus hatten wir einen langen Halt von beinahe einer Dreiviertelstunde. Die Lok musste Wasser und Kohlen aufnehmen. Die lange Pause war schon eine Geduldsprobe. Aber in dieser Zeit ging die Sonne unter. Es war noch nicht dunkel, aber auf den Feldern haben wir viele Tiere gesehen: mehrere Rehe, Hasen und sogar Damhirsche mit Hirschkühen, außerdem einen Reiher und viele Raubvögel. Leider keine Kraniche … von dieser Hoffnung habe ich mich für dieses Jahr verabschiedet. Die Fahrt im offenen Waggon war auch ein Erlebnis. Dank unserer Mietfahrräder kamen wir dann auch schnell zum Hotel zurück.

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