Dienstag, 29. September 2020

22.09.20 Radtour zu den Feuersteinfeldern und nach Lietzow

Unsere zweite Radtour sollte schon etwas weiter werden. Besonders interessierten uns die Feuersteinfelder. Diese befinden sich nördlich von Binz in der Schmalen Heide bei Prora. Man kann die Feuersteinfelder über mehrere Fußwege erreichen. Für den südlichen Zugang hätten wir relativ zeitig auf eine befahrene Straße einbiegen müssen. Mir schwebte der nördliche Zugang kurz vor Mukran vor. Und natürlich wollten wir auch einen Blick auf den Hafen von Mukran erhaschen. Der Radweg von Binz bis kurz vor Mukran ist sehr angenehm zu fahren - durchgehend für Fahrräder und das Gelände ist eben. Das war eine Wohltat im Vergleich zu gestern!

Bei Neu Mukran konnten wir hinüber zum Hafen sehen, und auch die Saßnitzer Mole wurde sichtbar. Der Radweg wurde zum buckligen Pfad und andere Radfahrer sagten uns, geradeaus gehe es nicht weiter, dort dürfte man mit dem Rad nicht fahren. Ich habe mir später den Weg angesehen und denke, dass es dort, wo man nicht weiter fahren darf, auf die andere Seite hinüber geht. Aber wir wollten sowieso nicht geradeaus fahren, sondern nach Staphel abbiegen. Dorthin war eine Straße ausgeschildert, allerdings kein Radweg. Wir fuhren dort ein Stück entlang, bis ein Fußweg zu den Feuersteinfeldern ausgeschildert war. Der Weg gabelte sich und wir überlegten noch, wohin wir gehen sollten. Der Weg nach links sah irgendwie besser aus, aber auch dort mussten wir bald absteigen und schieben. Ein Mann gab uns Auskunft, dass wir richtig seien und der Weg zu den Feuersteinfeldern sei weiter vorn nochmal ausgeschildert. Wir kamen aber wieder an der Hauptstraße an und mussten ein Stück zurück Richtung Binz fahren. Als Radfahrer sollte man bis zum Wohnmobil-Parkplatz fahren, diesen überqueren und die Ausfahrt der Wohnmobile auf die Schnellstraße nehmen. Dort, auf der gegenüberliegenden Seite, befindet sich ein Parkplatz, von wo aus der Weg zu den Feuersteinfeldern ausgeschildert ist. Das ist aber vom Radweg aus nicht zu sehen. Der andere, rechte Abzweig an der Gabelung wäre möglicherweise der Richtige gewesen …

Es ging noch eine Weile durch den Wald, und wir mussten manchmal schieben, wo der Weg zu sandig war. Dann gab es einen Abzweig nach links über eine Brücke, unter der die Eisenbahngleise verlaufen. Jenseits der Brücke machte der Weg nochmal einen größeren Bogen und führte uns tatsächlich zu den Feuersteinfeldern, die etwas versteckt im Wald liegen. Wir waren dort eine Weile unterwegs und hatten schließlich Mühe, unsere Fahrräder wiederzufinden. Es war aber noch zu früh, um nach Binz zurück zu fahren, und deshalb entschlossen wir uns, nach Lietzow weiterzufahren. Wir fuhren zurück zur Eisenbahnbrücke und dahinter ging es nun links herum auf einem ausgeschilderten Wanderweg. Zum Wandern ist dieser Weg sehr empfehlenswert, aber man sollte geländetauglich sein und feste Schuhe haben. Mit dem Fahrrad war es dort ziemlich mühsam. Immer wieder hieß es absteigen, weil es zu sandig zum fahren war. Der Weg führt am Kleinen Jasmunder Bodden entlang, zeitweise konnten wir die Bahngleise sehen. Aber ich wusste nicht, dass es dort einen richtigen kleinen Berg und ein Steilufer gibt, wo wir die Räder hinauf- und wieder hinunterschieben mussten. Das war schon grenzwertig. Ich kann diesen Weg nicht für Radfahrer empfehlen, aber wir sahen Reifenspuren und schließlich kam uns ein junges Paar entgegen. Beide hatten auch ihre Mühe gehabt.

Der Weg kam in Lietzow am Bahnhof an. Von dort aus könnte man weiter nach Ralswiek, aber auch nach Glowe radeln. Der Kleine und der Große Jasmunder Bodden sind nur durch einen (künstlich errichteten) Wall getrennt, über den eine Straße und die Bahnlinie verlaufen. Wir sahen Angler im Bodden stehen und in einem Gasthof am Wasser machten wir Pause. Es gab Pommes mit Backfisch für Christian und Pommes mit Currywurst für mich - sehr lecker! Da hatten wir uns von der Anstrengung gestärkt. Zum Glück mussten wir nicht den gleichen Weg zurück fahren, denn wir hatten den Abzweig nach Staphel schon gesehen und fuhren dorthin zurück. Dieser Weg geht zwar auch durch den Wald und zeitweise muss man absteigen und schieben, aber er ist nicht annähernd so steil und insgesamt besser zu fahren. Das kann man also durchaus mit dem Rad machen. Zwischen Prora und Neu Mukran machten wir noch eine Badepause. Dieser Strandabschnitt war gar nicht voll und im Wasser war es sehr angenehm. Danach fuhren wir auf dem Radweg zurück nach Binz. Wir haben 35 km mit dem Fahrrad und 4,5 km zu Fuß zurückgelegt.

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