Sonntag, 6. November 2022
27.10.22 Bootsausflug auf die Insel Symi
Auf den Ausflug nach Symi hatte ich mich schon riesig gefreut. So sehr, dass wir, als der Termin verschoben wurde, den für den neuen Termin vorgesehenen Ausflug nach Lindos stornierten, um an der Symi-Tour teilnehmen zu können. Auch jener Ausflug nach Lindos mit deutschsprachiger Reiseleitung muss irgendwann nachgeholt werden! Aber die Tour mit dem Boot war auch sehr schön gewesen.
Nun klappte es auch mit der Abholung vom Hotel problemlos. Das Ausflugsboot nach Symi war schon so voll, dass wir oben an Deck keinen Platz mehr fanden und uns unten hinsetzten. Dort konnten wir zumindest zum Fenster hinaussehen. Das Boot war voller Touristen unterschiedlichster Herkunft, und auch mehrere Reiseleiter waren dabei. Unser Reiseleiter Nikos hatte Sprechfunkgeräte ausgegeben, mit denen er uns ab Ausstieg am Hafen dann erreichen konnte. Aber erst einmal ging es eine reichliche Stunde nach Norden, wo sich auch die türkische Küste befand.
In Vorbereitung unserer Reise hatte ich einen Krimi gelesen, der auf einer kleinen Schwammtaucher-Insel handelte, die per Fähre von Rhodos aus erreichbar ist. Bei dieser Geschichte war ich vom Flair der Insel so begeistert, dass ich mich fragte, ob man da nicht mal hinfahren könnte. Kurz danach las ich eine Reportage über die Insel Symi und mir wurde klar, dass sie Vorbild für die Insel im Krimi war. Und Ausflüge nach Symi sind sehr beliebt, wie wir feststellten.
Ein beliebtes Ziel für Touristen, aber auch für Pilger ist das Panormitis-Kloster im Südwesten von Symi. Es befindet sich in einer geschützten Bucht, wo oft auch Yachten und Segelschiffe vor Stürmen Schutz suchen, und hat einen eigenen kleinen Hafen. Früher gab es an der Stelle des Panormitis-Klosters ein Poseidon-Heiligtum. Die Insel wurde schon in der Ilias erwähnt, der König der Insel, ein gewisser Niräus, beteiligte sich am Trojanischen Krieg. Unser Reiseleiter hat uns all diese interessanten Dinge erzählt.
Im Kloster gab es maximal 12 Mönche. Die Kirche im Kloster ist sehr sehenswert, eine frühere wurde entweder durch Feuer oder durch Piraten zerstört. Das Kloster ist dem Erzengel Michael gewidmet, der die Seelen der Toten ins Jenseits geleitet. Es ist heute noch Wallfahrtsort und ein wichtiger Arbeitgeber auf der Insel. Es gibt dort Zimmer, die man für wenig Geld mieten kann, weniger zahlungskräftige Urlauber mieten sich dort ein, aber auch Pilger, die zur Kirche kommen und dort ihre Votivgaben bringen. Die vielen Tagesausflügler tragen auch zu den Einnahmen bei. Außer den derzeit zwei Mönchen werden dort auch Handwerker, Techniker und Zimmermädchen beschäftigt.
Nach der Besichtigung des Klosters ging es mit dem Schiff weiter östlich um die Insel herum. Wir fuhren an der berühmten, idyllischen St.-George-Bucht vorbei (leider war kein Badestopp vorgesehen) und anderen kleinen Buchten mit Stränden, die man teilweise nur mit dem Boot erreicht. Im Hauptort der Insel gibt es zahlreiche Wasser-taxis, die die Besucher zu diesen Buchten, aber auch in die teils nur 6 km entfernte Türkei oder auf die Insel Kos bringen.
Der Hauptort der Insel bietet die perfekte Postkartenidylle mit unglaublichen Farben, ganz vielen hübschen Häusern in klassizistischer Bauweise und in Pastellfarben, rund um den Hafen und auch an den Hängen hinauf. Die Insel ist sehr bergig mit fjordähnlichen Buchten, und sehr viele Häuser befinden sich auch oberhalb des Hafens. Rund um den Hafen findet man alles, was Touristen begehren, Restaurants, Tavernen, Kaffees, Souvenirhändler, aber auch Geschäfte, wo Naturschwämme verkauft werden. Symi ist bekannt für die Schwammtaucher, die dort seit langem Tradition haben. Man bekommt dort Qualitätsschwämme zu kaufen, die aber aus anderen Gegenden des östlichen Mittelmeeres stammen. Der Haupterwerbszweig auf der Insel ist heute der Tourismus.
Mit dem Bummel rund um den Hafen und die benachbarten nördlichen Buchten – Idylle pur! Kann man sich gut zwei Stunden beschäftigen. Fasziniert hat mich das Hotel Niräus nahe beim Hafen, aber an der Schattenseite gelegen, mit Badestelle vor dem Hotel und einem wunderschönen Strand wenige Meter entfernt. Hier gibt es dann auch schon urige Kneipen, wo man gerne mal einkehren würde. In Symi übernachten – der nächte Wunsch, der sich ergeben hat! Das kleine Hotel Niräus hat eine perfekte Lage an einer Badestelle, und ein wunderschöner Strand ist nicht weit. Hier sollte man aber Badeschuhe oder auch Flossen tragen, wir haben vom Ufer aus Seeigel im Wasser gesehen.
Wir haben viel über die Geschichte der Insel und die zahlreichen Besatzer erfahren. Manche Häuser sind noch immer Ruinen. Zeiten der Armut und die Kriege haben dafür gesorgt. Andere sind wunderschön wieder aufgebaut worden. Symi ist berühmt für seine Schönheit und wir waren sehr begeistert. Pünktlich 16 Uhr legte unser Schiff ab, und wir fuhren zurück nach Rhodos. Symi ist ein Ort, von dem ich immer schwärmen werde, und ich hoffe auf ein Wiedersehen!
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