Sonntag, 6. November 2022
29.10.22 Inselrundfahrt
Wir starteten kurz nach acht Uhr zu unserem letzten Tagesausflug, einer Inselrundfahrt. Unser Reiseleiter Nikos von der Symi-Tour stieg mit bei uns beim Hotel ein. Da freuten wir uns gleich, denn wir hatten so viele Detailinfos von ihm erhalten – da stand uns ein ausgefüllter und interessanter Tag bevor.
Der Bus umfuhr Rhodos-Stadt und wir kamen an die Westküste der Insel. Dort ging es hinauf auf einen Berg, wo sich früher die Akropolis der Stadt Ialyssos befand. Ialyssos selbst lag unterhalb davon und wurde überbaut. Auf dem Berg befindet sich heute das Kloster Filomeros mit einer alten Kirche. Und es gibt einen Aussichtspunkt mit einer beeindruckenden Sicht aufs Meer. Ein Kreuzweg stammte noch aus der italienischen Besatzungszeit. Auf dem Berg leben 250 Pfauen und sie sind gar nicht scheu.
Nach einem Rundgang fuhren wir bis zur antiken Stadt Kamiros. Das ist eine beeindruckende Ruinenanlage, die ausgegraben wurde. Sie lag geschützt an einem Berghang und unten in der Bucht war ein Hafen. Die Akropolis von Kamiros hatte eine Säulenhalle, die 200 Meter lang war und somit größer als die von Lindos und Athen. Das alles zu Repräsentationszwecken erbaut worden. Man konnte die Hauptstraße durch die Stadt zur Agora, dem öffentlichen Zentrum der Stadt, gehen. Es gab auch ein öffentliches Bad. Das Wasser dafür wurde von einer Zisterne oben auf der Akropolis (Spitze der Stadt) durch eine Leitung nach unten geleitet. Wir erfuhren, dass es auf der Insel noch kein Straßennetz gab, sondern eher Ziegenpfade. Benutzt wurden Esel, Pferde, Wagen, aber in erster Linie Schiffe zur Verbindung zwischen den Städten und nach außerhalb.
Nach dem Besuch von Kamiros fuhren wir zu einer Weinprobe in der Nähe des Ortes Embonas. Dort kosteten wir Schnäpse (Tresterschnaps) sowie eine Art Ouzo mit Kaffee, und dann Weiß-, Rot- und Roséwein, erst trocken, dann süßer. Es waren aber nur kleine Mengen. Anschließend hatten wir Gelegenheit, dort Wein, Schnaps, aber auch Olivenöl, Honig und Naturkosmetik zu kaufen. Wir nahmen ein bisschen was mit, damit die Leute auch Geld verdienen, denn dazu werden die Touristen hingebracht. Anschließend ging es in den Ort hinein in eine Taverne, wo wir ein Menü serviert bekamen. Es kostete pro Person 14 € und darin waren drei Gänge enthalten: Salat, Zaziki, ein Hauptgang nach Wahl (ich nahm natürlich Moussaka) und anschließend noch Trauben, dazu Wasser und ein leichter Weißwein.
Wir erfuhren, dass die Touristensaison nun zu Ende geht. Am 13. November fliegt die letzte Chartermaschine nach Deutschland und durchgängig geöffnet sind nur noch drei Stadthotels in Rhodos für Geschäftsleute. Demzufolge war es überall schon ruhig, wo sonst viele Reisebusse herumfahren. Sehr angenehm, bei noch sommerlichem Wetter, was um diese Zeit auch nicht selbstverständlich ist. Auch in den Tavernen soll sonst viel mehr los sein. Auch unser Hotel schließt über den Winter.
Über dem Ort Embonas erhebt sich eine beeindruckende Bergkette, wo auch Wanderwege hinaufführen. Der höchste Gipfel der Kette ist über 1.200 Meter hoch. Dort fällt gelegentlich sogar Schnee, wenn auch nicht jedes Jahr.
Von dort fuhren wir weiter bis in den Ort Sianna, wo wir anhielten und eine orthodoxe Kirche besichtigten, wo auch fotografiert werden durfte. Dort gibt es auch einige Geschäfte und Tavernen. Anschließend fuhren wir durch das Dorf Monolithos. Von dort aus führt, wurde uns erzählt, ein sehr schöner Wanderweg durch die Berge. Er beginnt gegenüber vom Friedhof und soll markiert sein.
Nun war es Nachmittag geworden und wir fuhren mit dem Bus auf die andere Seite der Insel, zu den Orten Gennadi und Kiotani, wo es etliche Ferienhäuser am Meer gibt. Nächste Station war Lardos in der Nähe von Lindos, und danach ging es weiter nach Archangelos, Kolimbia und Afandou. In Afandou zweigt die Straße zum Ladiko-Strand ab. Dort befindet sich auch die Anthony-Quinn-Bucht, die ich unbedingt irgendwann nochmal mit mehr Zeit besuchen möchte. Danach kommt schon Faliraki. Dort gibt es viele mehrstöckige Hotels und im Sommer muss dort viel los sein. Der Sandstrand würde mich aber nicht reizen. Und an Faliraki schließt sich Kallithea an, wo wir ausstiegen. Das war wirklich eine interessante Fahrt, um einen Eindruck zu bekommen. Rhodos ist bergig und es gibt richtige Wälder, wir haben sogar vom Bus aus Damhirsche gesehen. Allerdings nur, weil nun schon Saisonausklang war. Wir haben unseren Zeitraum zum Besuch der Insel gut gewählt.
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